zum Hauptinhalt

Trauerfeier für Berggruen: "Er war ein großer Sohn Berlins"

Auf der Beisetzung von heinz berggruen hat Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit das Lebenswerk des Kunstsammlers und Mäzens gewürdigt. Berggruen habe Berlin die Hand zur Versöhnung gereicht und "wir haben sie dankbar angenommen".

Berlin - So wie in Berlin trauere man in ganz Deutschland um Berggruen. Vielen Menschen werde Berggruen in steter Erinnerung bleiben. Dazu zählten jene, die seine Bilder besuchen und sich vielleicht daran erinnern, wie Berggruen im Stülerbau zu ihnen trat, jene, die er mit seinen Schriften erreichte und jene, die seinen steten Einsatz für die Kunst hoch schätzten.

In Dahlem nahmen mehrere hundert Menschen von dem am 23. Februar in Paris im Alter von 93 Jahren verstorbenen Ehrenbürger Berlins Abschied. Unter ihnen waren die Witwe Bettina Berggruen sowie Berggruens Tochter Helen und seine drei Söhne John, Nicolas und Olivier. Die letzte Ehre erwiesen dem Verstorbenen auch Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft.

Berggruen kehrte 1996 nach Berlin zurück

Berggruen war am vergangenen Freitag im Alter von 93 Jahren in Paris verstorben. Der am 6. Januar 1914 in Berlin-Wilmersdorf geborene Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie hatte bis 1933 an der heutigen Humboldt-Universität und danach in Grenoble Germanistik studiert. Nach kurzer Tätigkeit als Journalist im Jahr 1935 emigrierte er 1936 aus Deutschland in die USA. Dort schrieb er Kunstkritiken und arbeitete als Assistent im San Francisco Museum of Modern Art.

Später machte sich Berggruen als bedeutendster Picasso-Sammler weltweit einen Namen. 1996 kehrte er mit einem umfangreichen Kunstbestand nach Berlin zurück, von dem er 165 Werke im Jahr 2000 der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übereignete. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false