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Tagesspiegel Plus
Vigdis Hjorths Roman „Wiederholung“: Mit dem Erinnern wird man nie fertig
Die norwegische Schriftstellerin umkreist in einem großartigen Roman den sexuellen Missbrauch an einer Fünfjährigen durch ihren Vater.
Von Gerrit Bartels
Stand:
Wie sagt es die Erzählerin schon früh in diesem neuen Roman der norwegischen Schriftstellerin Vigdis Hjorth: „Die Wiederholung ist der Ernst des Daseins.“ Und: Die Wiederholung sei „ein unverwüstliches Kleidungsstück, das fest und geschmeidig sitzt und weder drückt noch flattert.“ Ganz im Gegensatz wiederum zur Erinnerung, die eher was von einem alten, abgelegten Kleidungsstück habe: „Egal, wie hübsch es ist, es passt dir nicht mehr, du bist aus ihm herausgewachsen.“
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