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Weihnachtsgedicht: Zur heiligen Weihnacht von Adolf Kolping

Ein klassisches Weihnachtsgedicht von Adolf Kolping.

Zur heiligen Weihnacht

1. Strophe

Es strebte aus der Nacht des Lebens

Die Menschheit stets nach Glück und Licht,

Doch suchte sie den Weg vergebens

Jahrtausende und fand ihn nicht.

2. Strophe

Da ließ den Friedensgruß erschallen

Durch Engelsmund das Christuskind,

Es bot den wahren Frieden allen,

Die eines guten Willens sind.

3. Strophe

Es nahm auf sich der Menschheit Bürde

Und gab des reinen Herzens Glück,

Es gab dem Weibe seine Würde,

Dem Sklaven gab es sie zurück.

4. Strophe

O, lasst uns dieses Kindlein preisen,

Das uns versöhnte mit dem Grab,

Das uns das große Ziel der Weisen,

Den Frieden und die Wahrheit, gab.

5. Strophe

Ihr Mütter, eilt im Geist zur Krippe,

In der das Kindlein Jesu lag,

Und betet nicht bloß mit der Lippe,

Nein, mit dem Herzen betet nach:

6. Strophe

„O Jesu, segne mein Bestreben

Für meine Kinder, dass ich sie,

Die Du für Dich mir hast gegeben,

Für Deinen Himmel auch erzieh’!

7. Strophe

Lass mich sie lehren, Dir zu dienen,

Steh Du mir auch, Maria, bei,

Damit ein jedes unter ihnen

Dem Kinde Jesu ähnlich sei!“

8. Strophe

Heil euch, ihr Mütter, Heil am Tage

Der Rechenschaft, wenn jede dann

Auf ihres Richters ernste Frage

Mit frohem Herzen sagen kann:

9. Strophe

Die Kinder, Herr, die ich geboren,

Ich führte sie zum Heil, zum Glück,

Ich habe keines Dir verloren,

Ich geb’ sie Dir, mein Gott, zurück!“

(Adolf Kolping)

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