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Neues Museum Berlin: Welterbe adé?

Die Gesellschaft Historisches Berlin ist nach wie vor nicht begeistert von dem Entwurf von David Chipperfield. Und meldet es der Unesco. Steht Berlin hier vor einem ähnlichen Eklat wie Dresden mit der Waldschlösschenbrücke?

Mit einem Schriftzug "Welterbe adé" aus roten Grablichtern solle am 17. November um 17 Uhr auf der Bodestraße vor dem Museum auf "die Zerstörung des Grundgedankens des Stüler-Baus" aufmerksam gemacht werden, kündigte GHB-Vorsitzende Annette Ahme. "Wo Stüler leicht war, ist Chipperfield schwer, wo Stüler hell war, ist Chipperfield dunkel", kritisierte sie.

Es sei ein Skandal, dass dieser beispielhafte Museumsbau des 19. Jahrhunderts "der völligen Umdeutung und Verfälschung" ausgeliefert werde, sagte Ahme. Die Gesellschaft habe deshalb bei der Unesco beantragt, dass das Neue Museum auf die Rote Liste für gefährdetes Weltkulturerbe gesetzt werde. Bis kommenden Februar solle darüber entschieden werden.

Für das Neue Museum war im September Richtfest gefeiert worden. Die Wiedereröffnung des einst von Friedrich August Stüler zwischen 1843 und 1855 errichteten Kunsttempels ist für Oktober 2009 geplant. Dann werden dort wie vor der Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg die Sammlungen des Ägyptischen Museums - einschließlich der Nofretete - und des Museums für Vor- und Frühgeschichte zu sehen sein. Das Museum war fast zu 70 Prozent zerstört und wird nun restauriert und wieder vervollständigt. Charakteristisch soll dabei das Nebeneinander von historischen Zeugnissen und moderner Architektur werden. (mit ddp)  

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