
© Jens ziehe
Willem de Rooij entschlüsselt koloniale Bildstrategien: Unter der Oberfläche brodelt es
Der holländische Künstler mit Wohnsitz in Berlin erteilt seinen Landsleuten eine Lektion darin, warum ihr „Goldenes Zeitalter“ alles andere als strahlend war. Auch in der Bundesrepublik lässt sich von ihm lernen.
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Irgendetwas soll hier im ersten Ausstellungssaal besonders sein. Bart Rutten, der Direktor des Utrechter Centraal Museum, spricht beim Rundgang auch zwei andere vorbeikommende Besucher an, ob sie es denn bemerkt hätten. Alle schauen sich jetzt noch einmal intensiv die vier Porträtierten aus dem frühen 18. Jahrhundert an: zwei Männer, die sich mit ihrer fast gleichen prächtigen Kleidung zum Verwechseln ähnlichsehen, ein dritter, der ebenfalls einen auberginefarbenen Seidenüberwurf dekorativ über die Schulter geworfen hat, und eine Frau, die einen grünen Sittich auf ihrem linken Zeigefinger trägt.
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