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Meinung: Alle schöpferischen Leistungen

„Wir diskutieren das falsche Tortenstück“ vom 17. Juli Dass ausgerechnet der Präsident der Universität der Künste in Berlin die Designer und Erfinder aus seinem eigenen Haus als Bauernopfer in die Diskussion um Urheberrechte der Musik mit einbringt, ist befremdlich.

„Wir diskutieren das falsche Tortenstück“ vom 17. Juli

Dass ausgerechnet der Präsident der Universität der Künste in Berlin die Designer und Erfinder aus seinem eigenen Haus als Bauernopfer in die Diskussion um Urheberrechte der Musik mit einbringt, ist befremdlich. Hervorzuhebende Unterschiede zwischen gewerblichen Schutzrechten und musischen Leistungen sind nicht nur eine maximale zeitliche Laufzeit, sondern auch erhebliche und wiederkehrende Kosten für Schutzerlangung, Eintragung und Verlängerung. Nicht zuletzt wirken meist aus wirtschaftlichen Gründen geografische Begrenzungen der Schutzrechte. Ein Weltpatent ist zum Beispiel für Existenzgründer einfach unbezahlbar.

Diesen Rahmenbedingungen unterliegen musische Leistungen nicht. Aber was ist denn die plausible Erklärung für eine dermaßen eklatante Unterscheidung zwischen Design oder Entwicklung und Komposition oder Gesang, selbst Jahrzehnte nach dem eigenen Tod? Musische Leistungen werden ungleich stärker geschützt – diskutieren Sie doch lieber die Rechtegleichstellung aller schöpferischen Leistungen!

Marius Minke, Berlin-Charlottenburg

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