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Telekom und Internet-Flatrate: Angst vor dem Image als Drosselkom

Die Telekom rudert in Sachen Datendrosselung zurück. Die Diskussion um Netzneutralität muss trotzdem geführt werden. Den der gleiche Zugang zum Netz ist ein hohes Gut.

Die Geister, die sie rief, wird die Telekom nicht mehr los. Als Flatrates vor Jahren im Mobilfunk und dann im Internet eingeführt wurden, war das unbegrenzte Telefonieren oder Surfen zum festen Preis für die Anbieter ein gutes Geschäft. Die meisten Kunden verbrauchten gar nicht so viel, wie sie bezahlten. Nun rächt sich das, denn die Datenmengen, die über das Netz laufen, wachsen rasend schnell. 2016 sollen bereits 1,3 Zettabyte Daten (eine Zahl mit 21 Nullen) pro Jahr übertragen werden. Klar ist, dass die Netze ausgebaut werden müssen. Und dass jemand den Ausbau bezahlen muss. Am besten die, die das Internet am meisten nutzen. Das klingt gerecht. Umgekehrt wird die Argumentation jedoch schwierig: Heißt das auch, dass derjenige Vorrang im Netz bekommt, der am meisten dafür bezahlt? Das klingt gefährlich. Ist es auch, denn die Netzneutralität ist ein hohes Gut. Sie unterscheidet nicht nach dem Inhalt der transportierten Daten. Aber was passiert bei Stau im Netz, wer darf zuerst durch? Das Youtube-Video oder die Gesundheitsdaten eines Notfallpatienten? Diese Diskussion muss noch geführt werden. Das Gute daran: „Drosselkom“ hat die nötige Aufmerksamkeit geschaffen, dass jetzt alle mitdiskutieren wollen.

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