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Berlins Wirtschaft: Bisschen besser

Beginnt nun die Aufholjagd? Eineinhalb Jahre nach Beginn der tiefsten Konjunkturkrise seit dem Krieg meldet die Wirtschaft der Hauptstadtregion wieder vorsichtigen Optimismus, von Wachstum ist gar die Rede.

Das klingt ermutigend. Doch mehr als Hoffnungswerte sind die Stimmungsumfragen der Berliner Industrie- und Handelskammern noch nicht. Zumal klar sein muss, dass es nach einem so tiefen Einbruch eigentlich nur bergauf gehen kann. Ein Wirtschaftswunder, das Berlin den verloren gegangenen Wohlstand rasch zurückbringt, dürfte es in absehbarer Zeit kaum geben. Zum einen, weil die Konjunkturlage in der gesamten Republik nach wie vor fragil ist und von den milliardenschweren Hilfspaketen des Staates abhängt. Zum anderen, weil Berlin sich mit seinen wenig krisenanfälligen Sektoren Gesundheit, Wissenschaft und Pharma zwar besser als viele andere Bundesländer über die dürren Zeiten gerettet hat. Gerade wegen dieser Stabilität aber werden diese Branchen im Aufschwung auch wenig Dynamik entfalten. Den Wirtschaftspolitikern der Region bleiben die gleichen Aufgaben wie vor der Krise: Sie müssen etwas für die hochwertige Industrie tun, die auf den Weltmärkten aktiv ist. Dienstleistungen allein werden das Beschäftigungsproblem der Stadt nicht lösen.

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