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USA und Syrien: Die letzte Forderung

Das ist der Tag der Sprüche. Weil John Kerry, der US-Außenminister, einen krachenden losgelassen hat.

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Das ist der Tag der Sprüche. Weil John Kerry, der US-Außenminister, einen krachenden losgelassen hat. Hier der für ihn. „Ultimatum in der Diplomatie: eine letzte Forderung, bevor man seine Zuflucht zu Konzessionen nimmt.“ Das stammt von einem amerikanischen Satiriker und passt zur Lage. Kerry will Baschar al Assad nämlich jetzt doch lieber kein Ultimatum gestellt haben, die Chemiewaffen abzuliefern. Andernfalls hätten die USA ja nach einer Woche selber liefern, sprich: angreifen müssen. Dass sie das können, ist nicht gewiss. Militärisch schon, aber ungewiss ist der Rückhalt im eigenen Land, im US-Kongress, und darüber hinaus. Darum war Kerry auch so unbedacht. Diplomatie ist viel „wording“, die Wahl der richtigen Worte zur rechten Zeit. Für die falschen können Außenminister entlassen werden Barack Obama kämpft gerade an allen nicht militärischen Fronten um Zustimmung zum Militärschlag auf Syrien. 70 Prozent allein in Amerika sind dagegen. Da muss alles bestens überlegt wirken, damit es überzeugt; damit Obama überzeugt – sonst ist er kurz nach Beginn der zweiten Amtszeit schon fast am Ende. Noch ein Spruch dazu: „Die Pflichten des Diplomaten bestehen in wechselseitigen und unaufhörlichen Konzessionen.“ Meinte Bismarck. Der sich auch mit Krieg auskannte. cas

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