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Meinung: Die Pfandwalze rollt

Jürgen Trittin guckt immer so locker. Dabei hätte er allen Grund zur Panik.

Jürgen Trittin guckt immer so locker. Dabei hätte er allen Grund zur Panik. Denn die Pfandwalze rollt, und anscheinend kann niemand sie mehr aufhalten. Immer, wenn einer den Minister anfleht, dem Unheil Einhalt zu gebieten, bevor noch der letzte nasse Pappkarton im Lande pfandpflichtig wird, dann sagt er: Das war Angela Merkels Idee, da kann man nichts mehr machen heute. Das Pfand wird sich also ungehemmt ausbreiten. Experten der Weltgesundheitsorganisation haben bereits damit begonnen, Vernichtungspläne für alle Getränkebehälter aufzustellen, die für die Übertragung der ansteckenden Pfandpflicht in Frage kommen, Immunologen suchen hektisch nach einem Serum für die Schutzimpfung. Und die Abgeordneten des Umweltausschusses im Bundestag dürfen sich den betreffenden Gesetzen und Verordnungen nur noch mit Mundschutz und Einmalhandschuhen nähern. Inzwischen wird sogar vermutet, dass das von Angela Merkels Leuten einst formulierte Gesetz nicht mehr im Ausgangszustand ist, sondern eine Reihe von Mutationen mit Elementen des Strafgesetzbuchs entwickelt hat. So könnte es bald dazu kommen, dass die vorsätzliche Nichtverpfandung pfandpflichtiger Getränkebehälter mit lebenslanger Haft bestraft wird; dem Gesetzgeber sind ja die Hände gebunden. Jürgen Trittin grinst dazu – aber das hat nichts zu bedeuten. Er sieht immer so aus.

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