Drohende Auslieferung von Julian Assange: Wikileaks war immer auch ein Irrtum
Für viele ein Held, für die USA ein Staatsfeind – der Enthüller ist eine schillernde Figur. Sollte er ausgeliefert werden, ist das persönliche Tragik - die Pressefreiheit ist nicht bedroht.
Das Volk liebe den Verrat, aber nicht den Verräter, heißt es nach Julius Cäsar. Im Fall von Julian Assange, dem Polit-Aktivisten und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, ist es anders. Dessen Schicksal wird seit Jahren öffentlich mit großer Einfühlung verfolgt, auch als jetzt vor dem Londoner High Court seine Auslieferung in die USA verhandelt wurde. Dort liegt eine Anklage wegen Spionage vor; Assange habe, unter anderem, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheime Informationen zu US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und publiziert.
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