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Meinung: Ein bisschen liberal

KOCH WILL MIT DER FDP REGIEREN

Der hessische Wähler hat gesprochen – aber hat er wirklich eine Alleinregierung der CDU gewollt? Das Ergebnis ist eine beeindruckende Bestätigung des Kurses von Roland Koch, und das nach allem was war, von der Spendenaffäre der CDU bis hin zur Lüge im Amt. Er ist jetzt so etwas wie der Siegfried der Politik, nur ohne Lindenblatt. Aber die Wahlanalyse zeigt: Die absolute Mehrheit war nicht Wählers Absicht. Er wollte eher eine Fortsetzung der christliberalen Koalition, die gute Arbeit fürs Land leistet. Deshalb wurde die FDP gestärkt; denn ein Volkstribun ist Koch nun auch wieder nicht. Er ist klug genug, das zu wissen und danach zu handeln. Sein Angebot an die FDP zeugt davon: Gemeinsame Last ist geteilte Last, wenn etwas schief geht, ist nicht nur einer schuld. Außerdem kann niemand sagen, dass Koch nicht ein bisschen liberal wäre. Es ist aber für die FDP auch gut, sogar machtpolitisch, weil sie in der Regierung immer noch eher wahrgenommen wird als in der Rolle der kleinsten von drei Oppositionsparteien. Der Wähler hat gesprochen. Jetzt geht es darum, ihn richtig zu verstehen. cas

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