Speers Laptop: Erpressung?
Dem Innenminister des Landes Brandenburg ist also im Oktober des Vorjahres sein Laptop abhanden gekommen. Dass jenes Gerät weg ist, mit dem Rainer Speer seit Jahren regelmäßig während der Arbeitszeit auch in Restaurationen Außendienst schiebt, ist lange bekannt.
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Dem Innenminister des Landes Brandenburg ist also im Oktober des Vorjahres sein Laptop abhanden gekommen. Dass jenes Gerät weg ist, mit dem Rainer Speer seit Jahren regelmäßig während der Arbeitszeit auch in Restaurationen Außendienst schiebt, ist lange bekannt. Doch nun wird daraus eine Affäre. Denn der Minister meldet sich damit in dem Moment zu Wort, in dem er wegen Grundstücks- und Gesellschaftsverkäufen aus seiner Zeit als Finanzminister und wegen Spenden an die SPD in Bedrängnis geraten ist. Er lasse sich nicht erpressen, verkündet er – wer das versucht hat und ob das überhaupt jemand versucht hat, sagt er nicht. Nur: In Sachen Immobiliendeals ist das erkennbar eine Nebelbombe. Die Immobilien-Unterlagen können nicht vom Laptop stammen, waren schon vor dessen Verschwinden da. Und sollten sich darauf Geschäftsunterlagen von privaten Firmen befunden haben, hätte Speer einiges zu erklären.
So ärgerlich und kriminell und strafwürdig der Diebstahl eines Rechners auch ist: Finden sich darauf Hinweise auf krumme Geschäfte oder gar Straftaten, so ist dies ein Fall für die Öffentlichkeit und Strafverfolger. Und somit auch für Journalisten. pet
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