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Meinung: Es gibt sie: die russische Seele

„Der Unzerknirschte“ vom 6. März Russland kennt die Demokratie nach unseren Wertvorstellungen nicht.

„Der Unzerknirschte“ vom 6. März

Russland kennt die Demokratie nach unseren Wertvorstellungen nicht. Und ich bezweifle auch, dass das jemals der Fall sein wird.

Wer die russische Seele annähernd kennt, weiß, dass die Russen immer einen „Natschalnik“ brauchen, um ihre Richtung zu finden. Es liegt in ihrer Mentalität, einen starken Führer zu haben, und dann leisten sie Außergewöhnliches! Das hat die Geschichte bewiesen. Ein Ziel vor Augen, gepaart mit Hartnäckigkeit und Ausdauer, hat sie zur Weltmacht werden lassen. Da kommt Putin gerade recht, weil er die Charakterzüge seines Volkes bedient. Die in Russland durch das Internet entstandene Oppositionsbewegung mag zwar menschenrechtlich gesehen richtig liegen, aber sie hat keine Chance gegenüber der Mentalität der Masse.

Wem nach der Oktoberrevolution von 1917 der diktatorische Stil Lenins und vor allem Stalins nicht gepasst hat, ist emigriert. Es ist kein Wunder gewesen, dass die Sowjetunion nach 1991 rasant schnell zerfallen ist: Die Bewohner der 15 ehemaligen Sowjetrepubliken pflegen jetzt ihre Eigenstaatlichkeit und ihre Mentalität.

Lenin hat 1922 mit der föderalen

Sowjetverfassung das Tor geöffnet,

Gorbatschow hat es 1991 aufgestoßen. Die fremden Völker haben sich verabschiedet, die Russen sind geblieben,

wie sie nun mal sind. Na zdarowje!

Gottfried Vogel, Teltow

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