zum Hauptinhalt

Hassan Rohani, Irans Präsident: Gegen neue Naivität

Von wegen Reformer. Wenn jetzt einer kommt und sagt, der zukünftige iranische Präsident Hassan Rohani sei doch vergleichsweise gemäßigt – also im Vergleich zu seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad –, dann muss der ein Wortführer der Rabulistik sein.

Stand:

Von wegen Reformer. Wenn jetzt einer kommt und sagt, der zukünftige iranische Präsident Hassan Rohani sei doch vergleichsweise gemäßigt – also im Vergleich zu seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad –, dann muss der ein Wortführer der Rabulistik sein. Denn wo Ahmadinedschad von Israel als Krebsgeschwür spricht, das auszumerzen sei, redet Rohani von einer offenen Wunde, die entfernt werden müsse. Ist das etwa ein Fortschritt? Nichts da. Graduelle Unterschiede im Ausdruck des Abscheus sind noch keine neue Politik. Klar, man muss die Möglichkeiten immer wieder neu ausloten. Doch ebenso klar ist, dass das Anti-Israelische zur Voraussetzung für hohe Ämter im Iran gehört. Hier soll sich besser keiner was vormachen. Das wäre naiv. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat doch recht: Die Pläne des Regimes ändern sich nicht. Und wenn es Atomwaffen hätte, dann Was dann kommen kann, will der Westen lieber nicht hören oder lesen, weil er in dem Fall ja handeln müsste. Soll aber niemand sagen, er hätte es nicht wissen können, was in Teheran Sache ist. Deswegen wäre es gut, Rohani zur Amtseinführung an diesem Sonntag einen Gruß zu senden, der einerseits Gesprächsbereitschaft bekundet, andererseits aber die feste Haltung zu Israel bekräftigt. Die iranische Führung ist nämlich nicht naiv. cas

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })