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Meinung: Haste ne Pauschalzuweisung?

Das ist keine Zeit für PolitikWeicheier, Dauerverhandler, allzu Kompromissmutige. Wer zurückweicht, ist raus aus dem Spiel, wer den anderen das Redepult überlässt, kann bald nur noch Selbstgespräche führen.

Das ist keine Zeit für PolitikWeicheier, Dauerverhandler, allzu Kompromissmutige. Wer zurückweicht, ist raus aus dem Spiel, wer den anderen das Redepult überlässt, kann bald nur noch Selbstgespräche führen. Drastische Mittel müssen her, und deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in der nächsten Woche sieben Landräte und Oberbürgermeister aus NordrheinWestfalen vor dem Bundestag betteln wollen. Demonstrativ! Mit Löchern im Sakko, rostiger Amtskette, Stoppelbart und leerem Flachmann, so ist zu vermuten; die neuen Dienst-Daimler werden vermutlich in diskretem Abstand irgendwo in der Gosse abgestellt. Das erhöht die Glaubwürdigkeit, wenn der Finanzminister die Treppe hinauf eilt und von den Kommunalbettlern am Ärmel gepackt wird: Ey, Alter, haste mal ne Pauschalzuweisung? Da möchte es Eichel schwer fallen, sich loszureißen im Angesicht zahlreicher Kameras; doch wenn die Bilder im Fernsehen sind, wird sicher wieder Ruhe eintreten. Als zusätzliches Aktionsfeld empfehlen wir die Berliner U-Bahn: „Guten Tag, mein Name ist Bürgermeister Hans, ich komme aus Wuppertal und verkaufe die neueste Ausgabeder …“ Aber was haben unsere Bürgermeister heutzutage schon noch zu verkaufen?

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