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Europawahl (4): Nicolas Sarkozy: Heimspiel

Einer Wahlhilfe für die regierende „Union pour une majorité populaire“, wenn denn Präsident Nicolas Sarkozys Auftritt mit US-Präsident Barack Obama bei der Feier zum 65. Jahrestag der allliierten Landung in der Normandie am Vortag der Europawahl überhaupt als solche anzusehen ist, hätte es gar nicht bedurft.

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Einer Wahlhilfe für die regierende „Union pour une majorité populaire“, wenn denn Präsident Nicolas Sarkozys Auftritt mit US-Präsident Barack Obama bei der Feier zum 65. Jahrestag der allliierten Landung in der Normandie am Vortag der Europawahl überhaupt als solche anzusehen ist, hätte es gar nicht bedurft. Seit Beginn des Wahlkampfs lag UMP in allen Umfragen klar vor den oppositionellen Sozialisten. Nach dem Psychodrama um die Führung des „Parti Socialiste“ (PS), das Martine Aubry nur knapp gegen die 2007 gescheiterte Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal für sich entscheiden konnte, hatte die an ihrem Rand von radikalen Sektierern geschwächte demokratische Linke kaum Aussichten, die Partei des Präsidenten in die Schranken zu verweisen. Stattdessen beherrschte die Rivalität zwischen dem Führer der Zentrumsdemokraten (MoDem) Francois Bayrou und Daniel Cohn-Bendit, dem Spitzenkandidaten der von Ökologen und Alternativen gebildeten Allianz „Europe-Ecologie“ um den dritten Platz im Parteienspektrum den Wahlkampf bis zum Schluss. Wie bei früheren Europawahlen standen damit weniger die Belange der EU als innenpolitische Erwägungen im Vordergrund. Das belegt erneut die höhere Stimmenthaltung. So werden auch die Konsequenzen, die Sarkozy jetzt bei der Regierungsumbildung erwarten – je nachdem, wie seine Partei abschneidet – vor allem von innenpolitischen Überlegungen bestimmt sein. hhb

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