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Meinung: Holt sie da rein

MIGRANTEN MEIDEN KITAS

Kinder, die ein Jahr in der Kita waren, haben in der Schule ein halbes Jahr Vorsprung, sagt die IgluStudie. Doch ein Drittel der Migrantenfamilien in Berlin- Neukölln schickt seine Kinder nicht in die Kita. Sie werden von Müttern erzogen, die kaum deutsch sprechen. Wie können sie verantworten, dass ihre Kinder schlechtere Startchancen haben? Sie wissen vermutlich gar nicht, was sie anrichten. Kindergarten? Gibt es in der Türkei nicht. Ein Kind wird von seiner liebenden Mutter großgezogen? Nichts besser als das. Nur wird es eben in einer dörflichen Großfamilie besser auf das Leben – im Dorf – vorbereitet, als in der Enge einer Berliner Stadtwohnung. Viele dieser Kinder werden ihre ganze Schulzeit zu leiden haben und in der Gesellschaft nicht Fuß fassen, weil ihnen der wichtigste Schlüssel zum Erfolg fehlt: die Sprache. Sie geraten in eine Negativspirale aus Unwissen und sozialer Abhängigkeit. Wenn der Aufstiegswille der Eltern gebrochen ist, hilft nur eines: der Staat. Er muss die Kinder da rausholen, auch die vielen deutschen mit Defiziten. Dass Berlin die Vorklassen abschafft, ist katastrophal. Ein Pflichtsprachkurs vor der Einschulung – zu wenig. Doch mehr Zwang ist nicht möglich. Also muss Berlin alles dafür tun, die Eltern zu überzeugen. Auch Migranten wollen das Beste für ihr Kind. Man muss sie für attraktive, kostenfreie Angebote gewinnen – auch für Eltern-Sprachkurse. Zu teuer? Was Berlin sich nicht leisten kann, sind tausende chancenloser Kinder. -ry

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