Syriens Flüchtlinge: Ihr Alltag heißt Krieg
Skandal, Schande, Schmach – andere Worte lassen sich kaum finden, um das Versagen der sich ach so menschenfreundlich gebenden Weltgemeinschaft zu beschreiben. Denn vor aller Augen spielt sich im Bürgerkriegsland Syrien eine Tragödie sondergleichen ab.
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Skandal, Schande, Schmach – andere Worte lassen sich kaum finden, um das Versagen der sich ach so menschenfreundlich gebenden Weltgemeinschaft zu beschreiben. Denn vor aller Augen spielt sich im Bürgerkriegsland Syrien eine Tragödie sondergleichen ab. Nur: Keiner mag offenbar hinschauen oder sieht sich gar zum Handeln genötigt. Millionen Kinder und Jugendliche (im Alter bis zu 18 Jahren) sind laut den internationalen Hilfsorganisationen inzwischen auf der Flucht vor Gewalt und Zerstörung. Ein Teil hat Schutz in Flüchtlingslagern außerhalb des Landes gefunden, immerhin. Denn zahllose Minderjährige müssen in Syrien selbst ums Überleben kämpfen. Beide Gruppen haben allerdings eines gemeinsam: Ihnen fehlt jede Hoffnung für die Zukunft. Unbekümmertes Spielen, einfach morgens zur Schule gehen, so etwas wie Normalität – Fehlanzeige. Stattdessen haben Syriens Kinder „gelernt“, dass ihr Alltag Krieg heißt. Und das wird Folgen haben, auch für Europa. Denn diese Generation ist schon heute eine verlorene. Wer keine Perspektive hat und Gewalt als etwas Alltägliches erfährt, der wird anfällig für radikale, fundamentalistische und militante Ideen. In einigen Jahren werden wir dies zu spüren bekommen. Und uns erschrecken. Ch.B.
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