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Meinung: Kalt, kalt, kalt...

Das war wieder ein Tag der großen wissenschaftlichen Durchbrüche. „Weltraumteleskop Hubble fotografiert kältesten Ort im Universum“ stand über einer Agenturmeldung, und wir fragten uns natürlich sofort: wieso Weltraumteleskop?

Das war wieder ein Tag der großen wissenschaftlichen Durchbrüche. „Weltraumteleskop Hubble fotografiert kältesten Ort im Universum“ stand über einer Agenturmeldung, und wir fragten uns natürlich sofort: wieso Weltraumteleskop? Die Bundeszentrale der FDP kann doch jeder Depp mit der Knipskamera fotografieren, und der Lagerraum des Weißen Hauses ist ja auch seit langem hinreichend dokumentiert. Doch dann stellte sich heraus, dass es einen noch wesentlich kälteren Ort gibt, sofern man Kälte als rein physikalisches und nicht soziales oder politisches Phänomen betrachtet, und zwar den BumerangNebel im Sternbild Zentaur, minus 277 Grad, wo also sogar härteste Cocktails unbedenklich bei Zimmertemperatur serviert werden können. Doch das ist vermutlich der einzige Vorteil. Dem Ozonloch sei Dank, dass sich die Erde eher in die Gegenrichtung bewegt; so müssen wir uns zu Hause mit eher bescheidenen Minusrekorden beschäftigen, also beispielsweise der geringsten Zustimmung der Wähler zur Politik der SPD im Universum (27 Prozent). Das ist immer noch recht üppig, ja, es stellt sich die Frage, ob nicht sogar ein negatives Wählervotum denkbar ist, und was es für die Sitzverteilung im Bundestag bedeuten würde. Am besten ist wahrscheinlich, wir schicken da mal das Hubble-Teleskop vorbei.

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