Kerner geht vom ZDF zu Sat 1: Killer-Coup
Die Pochers und Kerners werden auch beim neuen Arbeitgeber nicht darben müssen, trotzdem gilt es, neue Aufgaben zu meistern und die Quoten-Erwartungen zu erfüllen.
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Oliver Pocher verlässt die ARD und geht zu Sat 1, Johannes B. Kerner sagt dem ZDF adieu und wechselt ebenfalls zu Sat 1. Zwei Coups und eine Überraschung: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist dank der erneuten Gebührenerhöhung weiter denn je von einer Finanzkrise entfernt, die private Konkurrenz tänzelt dagegen über den dünn gewordenen Werbe-Boden. Da sollte man doch meinen, dass Deutschlands Fernsehprominenz die ARD und das ZDF als TV-Paradies erlebt und nie wieder verlassen will. Die Pochers und Kerners werden auch beim neuen Arbeitgeber nicht darben müssen, trotzdem gilt es, neue Aufgaben zu meistern und die Quoten-Erwartungen zu erfüllen. Und Sat 1 ist kein Sender mit festem Stand im Fernsehgeschäft, das Kai-Pflaume-Programm ist profillos und harmlos. Wer dorthin geht, der spielt auf Risiko, auch wenn auf Kerner die Fußball-Champions-League wartet. Ein Sat-1-Engagement hat etwas Unwägbares. Vor die Entscheidung gestellt, ob sie das Fernsehleben als privates Killerspiel oder als durchorganisierte öffentlich-rechtliche Projektwoche erleben wollen, haben sich Kerner und Pocher für das Killerspiel entschieden. jbh
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