zum Hauptinhalt

Bildungsgipfel: Knapp bemessen

Wenn alle etwas Gemeinsames tragen, kann sich das sehr positiv auswirken“, hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan soeben der „Bild“-Zeitung über Schuluniformen gesagt. Wären die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten zum Bildungsgipfel einheitlich in blauen Hemden und grauen Pullundern erschienen, hätten sie ihre Egoismen vielleicht leichter überwinden können – zum Dienst an der Allgemeinheit.

Stand:

Wenn alle etwas Gemeinsames tragen, kann sich das sehr positiv auswirken“, hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan soeben der „Bild“-Zeitung über Schuluniformen gesagt. Wären die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten zum Bildungsgipfel einheitlich in blauen Hemden und grauen Pullundern erschienen, hätten sie ihre Egoismen vielleicht leichter überwinden können – zum Dienst an der Allgemeinheit. Die Bundesregierung setzt die Länder finanziell unter Druck, um ihr Wahlversprechen Steuererleichterungen zu finanzieren. So ist die Sorge berechtigt, in Bildung und Forschung würde den Ländern bald noch mehr Geld fehlen als jetzt. Ohnehin sind die zwölf Milliarden Euro, die der Bund anbietet (verteilt über vier Jahre!), keine riesige Summe. Die Länder müssten zusätzlich ein Vielfaches aufbringen, um das Ziel von zehn Prozent vom BIP zu erreichen – dabei wurden die nötigen Summen schon kleingerechnet. Das tatsächliche Finanzierungsloch ist doppelt so groß. Merkels Bildungsrepublik ist in weiter Ferne: Riskant, wenn es stimmt, dass Deutschlands Wohlstand von Bildung und Forschung abhängt.akü

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })