
© dpa/Christin Klose
Debatte um Mitmach-Aufrufe vor Weihnachten: Initiativen im Advent leben vom Zusammenhalt
Unsere Leserin findet es gut, dass die Bereitschaft zu helfen vor dem Fest besonders groß ist. Sie erkennt gleichzeitig an, dass sich Menschen unter Druck gesetzt fühlen. Und wie sehen Sie’s?
Stand:
Einen solchen Appell („Bitte lasst die Mitmach-Aufrufe im Advent“) halte ich für äußerst fragwürdig. Gerade in der Adventszeit ist die Bereitschaft zu helfen traditionell höher als im restlichen Jahr – und das ist etwas durchweg Positives.
Schulen, Kindergärten und Fördervereine sind in vielen Fällen auf Spenden und ehrenamtliches Engagement angewiesen. Ohne diese Unterstützung könnten zahlreiche wertvolle Projekte und gemeinschaftsstiftende Aktivitäten gar nicht stattfinden.
Dass das Weihnachtsfest viele Menschen organisatorisch unter Druck setzt, ist unbestritten. Doch für diesen Stress sind nicht Schulen, Kindergärten oder Vereine verantwortlich, die lediglich Angebote machen und Möglichkeiten zur Beteiligung schaffen.
Anstatt pauschal vor „Mitmach-Aufrufen“ zu warnen, wäre es aus meiner Sicht sinnvoller, die Vielfalt solcher Aktionen und ihren freiwilligen Charakter zu betonen. Adventliche Initiativen leben vom Zusammenhalt – und dieser sollte nicht klein geredet, sondern unterstützt werden. Carolin Bolz
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