Lesermeinung: Angehörige ziehen Bilanz
Seine wichtigste Aufgabe sieht der Verband der Angehörigen psychisch Kranker weiterhin darin, die betroffenen Familien aus ihrer Isolation herauszuholen. Das sagte der Vorsitzende Klaus Meynersen zum Abschluss der Jahreshauptversammlung der Organisation Ende März in der Klinik in der Aue in Babelsberg.
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Seine wichtigste Aufgabe sieht der Verband der Angehörigen psychisch Kranker weiterhin darin, die betroffenen Familien aus ihrer Isolation herauszuholen. Das sagte der Vorsitzende Klaus Meynersen zum Abschluss der Jahreshauptversammlung der Organisation Ende März in der Klinik in der Aue in Babelsberg. Als größten Erfolg des vergangenen Jahres bezeichnete er die erreichte Mitwirkung von Angehörigen in allen so genannten Besuchskommissionen, die vom Gesundheitsministerium des Landes zur Sicherung der Qualität der Arbeit der psychiatrischen Kliniken im Land Brandenburg bestellt wurden. Den Dank der von psychischen Erkrankungen betroffenen Familien sprach Meynersen Gesundheitsminister Günter Baaske für seine Zusicherung aus, die Arbeit des Selbsthilfeverbandes und seiner Projekte trotz der angespannten Finanzlage des Landes auch in Zukunft zu sichern. Dazu gehören vor allem ein rund um die Uhr tätiger psychosozialer Krisendienst, Hilfen zur Integration seelisch Behinderter in Arbeit und Beschäftigung und die Ansprache von Schülern und Lehrern zur Überwindung von Vorurteilen gegenüber psychisch erkrankten Menschen. Meynersen appellierte an Baaske, die Berufung eines Landespsychiatriebeirates nun endlich vorzunehmen. Die Patienten und ihre Familien versprächen sich davon in Zukunft eine bedarfsgerechtere und effektivere psychiatrische Versorgung. Mit etwa 120 Mitgliedern ist der Angehörigenverband die größte Fachvertretung in der Psychiatrie im Land Brandenburg. In Zukunft sollen verstärkt erwachsene Kinder erkrankter Eltern in die Arbeit des Verbandes einbezogen werden. Landesverband Brandenburg der Angehörigen psychisch Kranker
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