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Lesermeinung: Aus Schulen, Kitas und Vereinen

Chor am Helmholtz- Gymnasium erreichte 1. Platz beim „Musica Sacra a Roma“An einem lauen Juliabend in Rom erreichte Chordirektor Helgert Weber ein folgenschwerer Anruf: „Sie nehmen morgen am Großpreiswettbewerb teil!

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Chor am Helmholtz- Gymnasium erreichte 1. Platz beim „Musica Sacra a Roma“

An einem lauen Juliabend in Rom erreichte Chordirektor Helgert Weber ein folgenschwerer Anruf: „Sie nehmen morgen am Großpreiswettbewerb teil!“, sagte die Stimme. „ Das kann nicht sein, darauf sind wir gar nicht eingerichtet“, entgegnete Helgert Weber, doch die Stimme im Telefon ließ das nicht gelten: „Dann lassen Sie sich etwas einfallen!“. Da war guter Rat teuer: Zwar hatte der Helmholtz-Chor schon achtmal an internationalen Chorwettbewerben teilgenommen, aber noch nie wurde das Ensemble für einen Großpreiswettbewerb ausgewählt.

Für den nächsten Morgen wurde eine Probe angesetzt, bei der die Situation und das Programm mit den Sängerinnen und Sängern besprochen wurde. Diese zeigten sich sichtlich stolz und ahnten, dass sie ganz weit vorn gelandet sein mussten. Anfangs sah es gar nicht so aus: Das Programm wurde vor leeren Zuschauerreihen absolviert und man hatte eine große Konkurrenz von 20 gut geschultern Chören aus Russland und Kroatien.

Für den Großpreiswettbewerb wählten die Potsdamer ein „Sanctus“ von Zdenek Lukas aus, welches die jüngeren Chormitglieder einstudieren mussten. Zum Glück gab es noch das Flaggschiff im Programm: Die achtstimmige Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Johann Sebastian Bach, deren 1. Satz beim letzten Aula- konzert sehr gut ankam. Der Großpreiswettbewerb fand auf höchstem künstlerischen Niveau statt und zeigte die breite Palette europäischer Chorkultur.

Der Kammerchor aus Kroatien gewann dabei den ersten Preis. Noch größerer Jubel brach hervor, als der Chor am Helmholtz- Gymnasium zum Sieger in der Kategorie „Jugendchöre“ ernannt wurde. Mit dieser Leistung haben sich die jungen Sängerinnen und Sänger direkt für den Chorolympischen Wettbewerb der World Choir Games 2008 in Graz (Österreich) qualifiziert. Übrigens: Die Jury war erstaunt, wie bei ein Schulchor mit jährlich wechselnder Besetzung einen solchen ausgezeichneter Klang erreichen kann.

Lautes Festival für Kinderrechte

Die Region Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow hat kulturellen Zuwachs bekommen. Was vor einem Jahr und mit gut 1 500 Musikbegeisterten das Licht der Welt erblickte, feierte nun die zweite, erfolgreiche Auflage und hat jetzt auch einen Namen: Das „Lauter! - Festival“ auf der Kleinmachnower Bäkewiese. In dieser wunderschönen Naturkulisse und an diesem zentral gelegenen Ort, so zu sagen „im Herzen“ der drei

Kommunen wird einmal im Jahr ein soziokulturelles Open-Air veranstaltet, das ambitioniert ist, neben guter Musik auch sozialpolitische Themen zu transportieren. Die Botschaft in diesem Jahr hieß: „Lauter!... für Kinderrechte“. Der Teltower gemeinnützige JOB e.V., der kulturell engagierte und in jugend-fördernden Musikprojekten aktive Musikclub e.V. Kleinmachnow sowie die in der Jugendsozialarbeit tätige Jugendfreizeiteinrichtung Kleinmachnow JFE organisierten und veranstalteten dieses Event und verwirklichten so ein Stück Zukunftsvision der Region: regionale Vernetzung und Ressourcenbündelung!

Im Rahmen des Konzertes warben die Veranstalter für die Durchsetzung der von Unicef formulierten Rechte der Kinder, die auch hier in Deutschland nicht selbstverständlich sind. „Es liegt bei uns Erwachsenen, Kinder und Jugendliche wirklich wahrzunehmen, uns ehrlich zu interessieren, sie zu hören, zu fördern und kritisch einzufordern und ihre sichere Entwicklung zu garantieren“, so der Apell der Veranstalter.

„ Lauter!... für Kinderrechte!“ wurde es dann auf der Bäkewiese mit Rock, Punk, Ska und HipHop. Mit dabei waren die Berliner Band 5Bugs, die den Fans der Ska-Musik bekannten Vespa aus Polen, die HipHop-Lokalmatadoren Klartext sowie die Sieger des Regionalen Band Contest 2006 Smoky Taste Flavour und die nicht minder bekannten und erfolgreichen Bands Kantholz und Stereotypes. Das Festival wurde von einigen regionalen Unternehmen unterstützt.

Und über 500 Gäste, die friedlich und trotzdem ausgelassen feierten, lassen darauf hoffen, dass es auch im Jahr 2008 wieder heißt: „Lauter ... auf der Bäkewiese!“

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