Lesermeinung: Aus Schulen, Kitas und Vereinen
„Wer will schon normal sein?“Auf diese Frage vermochte auch der Film „Me too - Wer will schon normal sein?
Stand:
„Wer will schon normal sein?“
Auf diese Frage vermochte auch der Film „Me too - Wer will schon normal sein?“ keine konkrete Antwort zu geben. Das Thalia-Kino in Potsdam-Babelsberg gab kürzlich eine Sondervorstellung. Eine Gruppe von über 30 Menschen mit und ohne Behinderung schauten sich dort den Film gemeinsam an. Es handelte sich um die Vertreter des Behindertenbeirates, des Potsdamer Behindertenverbandes e.V., den Behindertenbeauftragten der Stadt Potsdam, Karsten Häschel, und die Mitarbeiter vom „Haus der Begegnung“ in der Waldstadt II. Das Thalia machte die Veranstaltung möglich – zuvorkommend und unkompliziert. Selbst während der Vorstellung stand das Personal den Gästen zur Verfügung, aber wäre das anders, wenn es sich ausschließlich um Gäste ohne Behinderung gehandelt hätte? Im Thalia wäre es nicht anders, denn dort ist jeder Mensch normal – ob mit Behinderung oder ohne.
Der Film bricht Tabus und zeigte Wahrheiten, denen sich ein Großteil der Gesellschaft noch immer verschließt. Es wird eine Beziehung gezeigt, zwischen einem Mann mit Down-Syndrom und seiner nicht-behinderten Kollegin. Der Begriff „Behinderung“ verschwimmt, die Grenzen werden fließend. Was ist eine Behinderung? Was macht sie aus? Am Ende lässt weiß man nicht mehr, ob die nicht-behinderte Kollegin mit ihren sozialen Defiziten nicht „behinderter“ ist als der Mann mit dem Down-Syndrom. Im Anschluss an die Vorstellung bestand Gesprächsbedarf. Die Meinungen reichten von „realistisch“ über „lustig“ bis zu „schockierend“. Alle waren sich darüber einig, dass der Film auf jeden Fall sehenswert ist und zum Nachdenken anregt. „Me too“ zeigt eindrücklich, dass die Normalität in der Vielfalt liegt oder mit den Worten des Hauptdarstellers gesprochen: „Eine Gesellschaft, die Minderheiten ausgrenzt, ist eine verkrüppelte Gesellschaft“.
Nina Waskowski, Potsdam
WM der Marchingbands
Endlich war es soweit. Am 26. Juli standen wir, der Fanfarenzug Potsdam, in einer Reihe mit den Bands, die zur Marching -Show-Weltmeisterschaft nach Potsdam gekommen waren. Und dann ging es auch schon los. Mit Musik aus aller Welt und rund 2000 Luftballons wurde die WM eröffnet. Allen Musikern und natürlich auch den Zuschauern stand eine bunte Woche mit Musik, Spaß und Wettkämpfen bevor. Ich erlebte zum zweiten Mal eine WM und war wieder hellauf begeistert. Es war ein schönes Gefühl im heimatlichen Stadion zu stehen und den Applaus des Publikums zu hören – nach wochenlangem Training. Das wir, der Fanfarenzug Potsdam, auch noch Vizeweltmeister – sowohl in der Kategorie „ Marsch“ als auch in der „Show“ – geworden sind, ist natürlich super. Ich freue mich, dass wir es gegenüber der internationalen Konkurrenz so weit geschafft haben. Immerhin kann nicht jede Fünfzehnjährige sagen, dass sie an einer WM teilgenommen und es auch noch aufs Treppchen geschafft hat. Aber da nach der WM vor der WM ist, geht mit Schulbeginn auch wieder das Training los. 2012 in Calgary (Kanada) schaffen wir es vielleicht auf den ersten Platz.
Annabel Wiese, Fanfarenzug Potsdam
„Bemüht“, das Kandidatenprofil abzugeben Als Gesprächsgäste beim „Talk im Club 91“ stellten sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und eine Woche später Barbara Richstein (CDU) und Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) den Fragen des Publikums. In einer sachlichen Atmosphäre wurden vor allem Fragen zu jugendpolitischen Themen, wie der Erhalt der Jugendeinrichtungen, angesprochen. Alle drei Gäste waren bemüht, Ihr „Kandidatenprofil“ überzeugend abzugeben. Wir wünschen den Genannten bei der Umsetzung Ihrer politischen Ziele viel Erfolg!
Peter Neumann, Club 91, Potsdam
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