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Lesermeinung: Benneter wurde wieder aufgenommen

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Stand:

Zu „SPD-Mann sorgt für Unruhe in eigenen Reihen“, PNN vom 11. September: Ich hoffe, Herr Klix weiß, worüber er schreibt, bin mir nur nicht ganz sicher, denn zuviel steht zwischen den Zeilen. Der Satz „Er selbst war Vorsitzender der siebenköpfigen Gruppe“ klingt nun auch für sieben Köpfe herabwürdigend. Wir sind (nicht: wir waren) ein Ortsverein. Ich bin der Vorsitzende, zuletzt im Januar 2003 dafür gewählt, sogar ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung, und genieße in dieser Funktion den Schutz des Organisationsstatuts der SPD, des Statuts des Landesbezirks Brandenburg und des Statuts des SPD-Unterbezirks Potsdam-Mittelmark. Was in dem Artikel „aus Ahrens“ Sicht“ genannt wird, ist nicht nur Ahrens'' Sicht, sondern steht schwarz auf weiß in dem Statut des Unterbezirks Potsdam-Mittelmark. „Ein eigener Formfehler“ wurde mir nicht zum Verhängnis, sondern das Verhängnis bestand für die Versammlung darin, dass sie mit dieser Tagesordnung und bei Beachtung der Statuten gar nicht beschlussfähig war. Da ist es egal, ob einer zu spät kommt. Also kann die PNN jetzt nicht ohne weiteres verbreiten, die Kandidaten könnten also doch noch gewählt werden. Nein, sie durften nicht gewählt werden. Die Frage, ob ich wohl nicht mehr lange SPD-Mitglied sein werde, sollte die PNN denen überlassen, die darüber zu befinden haben. Als Meteorologe habe ich während meines Studiums gelernt, man solle Prognosen nur dann geben, wenn man - bildlich gesprochen - dazu gezwungen wird. Ein Journalist mag andere Regeln studieren. Aber noch bin ich Mitglied, und mein Genosse Klaus-Uwe Benneter war als Mitglied aus der Partei ausgeschlossen worden, blieb aber selbst in dieser Situation ein Freund von Gerhard Schröder, blieb ein ordentlicher Sozialdemokrat, wurde wieder aufgenommen, wurde Stadtrat für Umwelt und Gesundheit in Berlins Stadtbezirk Zehlendorf, wurde Vize des SPD-Landeschefs von Berlin und sitzt heute im Bundestag und ist dort Vorsitzender eines bekannten Untersuchungsausschusses. Letzte Bemerkung: Ich lege Wert auf den Unterschied zu Thomas Fritsch. Ich verließ den Saal nicht wie er unter Protest, sondern verabschiedete mich vom Versammlungsleiter, Herrn Bodo Richard, den ich sehr schätze, und begründete mein Fortgehen mit der fortgeschrittenen Zeit und zwei weiteren Worten: Jetzt reicht''s. Hauptsache ist, die Wahrheit muss ans Licht. Dr. Wilfried Ahrens, Wildenbruch

Dr. Wilfried Ahrens, Wildenbruch

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