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Lesermeinung: Bestattungen in märkischen Wäldern

Zu: „Letzte Ruhe im Wald“, 31.8.

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Zu: „Letzte Ruhe im Wald“, 31.8. Die Mitteilung des Innenministeriums, dass „Friedwälder“ in Brandenburg nicht zugelassen werden, war absolut korrekt. Ich musste nun lesen, dass Politiker unser Bestattungsgesetz ändern und damit Bestattungen in märkischen Wäldern ermöglichen wollen. Eine Liberalisierung des Gesetzes ist notwendig, in Brandenburg und Berlin brauchen wir jedoch nicht einen Quadratmeter mehr an Friedhofs und Bestattungsfläche. Der Friedhofsentwicklungsplan für Berlin, weist mehr als 750 Hektar zu viel Friedhofsfläche aus. Staat und Kirche haben langfristig große Schwierigkeiten ihre Friedhöfe zu erhalten. Mit jedem nicht mehr genutzten oder geschlossenen Friedhof geht unsere älteste Kultur verloren. Staat und Kirche haben es sich seit Jahrhunderten zur Aufgabe gemacht Friedhöfe als Orte der Trauer, des Gedenkens und der Verkündigung des Evangeliums zu erhalten. Mit der Einrichtung von Friedwäldern werden die Bestattungen zum Kommerz und mit diesem vorrangigen Ziel sind solche „neuen“ Friedhöfe nicht akzeptabel. Außerdem könnten sich Unternehmen durch Konkurs ihrer Bestattungspflicht entziehen. Staat und Kirche können dies nicht und müssten dann zusätzliche Friedwälder betreuen. Hinzu kommt, dass die vorhandenen Friedhöfe auch alternative Bestattungsformen anbieten. So ist es auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf möglich, unter Bäumen bestattet zu werden. Warum also neue Friedhöfe? Das Wichtigste an der ganzem Thematik ist jedoch, dass immer die Wahrung der Menschenwürde sowie der Totenruhe Priorität hat. Diese Aufgabe können jedoch nur Friedhöfe in vollem Umfang erfüllen. Olaf Ihlefeldt, Stahnsdorf

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