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Lesermeinung: „Da ist schon ein bisschen mehr an Infrastruktur nötig“

Zu: „Sieben Punkt Liste“, 22.12.

Stand:

Zu: „Sieben Punkt Liste“, 22.12.05 und „Groß Glienicke: Ortsbeirat verabschiedete Nachrückerliste“, 23.12.05

Entgegen der Darstellung in den oben genannten Artikeln lauten die wesentlichen Beschlüsse des Ortsbeirates Groß Glienicke zum Haushaltsplanentwurf 2006 so: Der Haushaltsplan 2006 wird in den für Groß Glienicke relevanten Haushaltsstellen übernommen. Folgende Änderungen gab es per Beschluss im Vermögenshaushalt: Die Sacrower Allee wird im Ausbau weniger teuer, deshalb gibt es eine Reduzierung um 80 000 Euro im Planansatz. Dieses Geld wird verteilt auf den Bau des Gehweges am Triftweg (Verkehrssicherungsmaßnahmen) und den Christophorusweg. Für stockdustere Ecken in Groß Glienicke, wo bisher gar kein Licht ist (Am Fenn, Forstallee) schlägt der Ortsbeirat eine Erhöhung der Summe um 50 000 Euro auf insgesamt 70 000 Euro für den erstmaligen Bau von Beleuchtungsanlagen vor. Die Gegenfinanzierung soll über die in 2005 eingestellten Mittel in Höhe von 150 000 Euro für den Bau der Trinkwasserleitung in der Sacrower Allee erfolgen. Der Bau soll nach der Übernahme der Leitungen durch die Energie und Wasser Potsdam GmbH realisiert werden. Im Verwaltungshaushalt hat der Ortsbeirat beantragt, dass die eingestellten Mittel zur Förderung des örtlichen Gemeinschaftslebens in Höhe von 30 000 Euro auf 90 000 Euro gemäß Vertrag angehoben werden. Dieser Konflikt schwelt in Groß Glienicke schon lange. Die Stadt wird hier wieder antworten: Die 90 000 Euro werden als Summe in den Haushalt eingestellt, dafür werden dann gemeinschaftliche Aufgaben der Stadt für Groß Glienicke, wie beispielsweise die Unterstützung des Begegnungshauses mit 87 000 Euro per anno heruntergefahren. Hier wäre angesagt, dass Ortsteil und Stadt endlich zueinander finden.

Die sieben Punkte der Nachrückerliste sind zwar formuliert, aber in sich keineswegs funktionable. Das wurde auf der Ortsbeiratssitzung auch deutlich gesagt. Es macht keinen Sinn, einen Badesteg oder eine Bouleanlage an die Badestelle zu heften, die bisher nur eine „geduldete“ ist. Da ist schon ein bisschen mehr an Infrastruktur nötig. Angefangen mit Toiletten, Räumlichkeiten für einen Rettungsdienst (Badesteg!), Parkplätze für mehr Ansturm auf die Badestelle, und so weiter, muss einiges bereitgestellt werden. Um dahin zu kommen macht sich das Stadtplanungsamt, das Rechtsamt, der Kommunale Immobilien Service und der Ortsbeirat zu Beginn des neuen Jahres an eine Konzeptentwicklung für diese zentrale Groß Glienicker Stelle.

Deshalb ist diese Nachrückerliste in allen Punkten höchstens als Ideenpool zu bewerten. Zu mehr reicht sie noch lange nicht. Denn: Wem soll beispielsweise ein Abenteuerspielplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Friedhof dienen? Den Kindern, die auch gerne mal kreischend laut spielen wollen, sicher nicht.

Doris Maria Langenhoff, Ortsbeirat Groß Glienicke, Ortsbürgermeisterin

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