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Lesermeinung: Das Recht auf Augenlicht

Die Woche des Sehens in Verbindung mit dem Tag des Weißen Stockes begangen Verbände und Vereine vom 9. bis 15.

Stand:

Die Woche des Sehens in Verbindung mit dem Tag des Weißen Stockes begangen Verbände und Vereine vom 9. bis 15. Oktober 2003. Es bestand die Absicht, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Sehvermögens und die Ursache von Blindheit hinzuweisen. Der Bundespräsident Johannes Rau übernahm die Schirmherrschaft. Deutschlandweit wie auch international fanden Aktionstage und Aktivitäten zum Programm „VISION 2020 – das Recht auf Augenlicht“ statt. Die Kampagne verfolgt das Ziel, heilbare und vermeidbare Blindheit bis zum Jahre 2020 zu überwinden. In der Bundesrepublik Deutschland sowohl im Land Brandenburg wurde in den letzten Jahren das Gleichstellungsgesetz verabschiedet und den Behinderten ein barrierefreies Leben zugesichert. Für blinde und sehbehinderte Menschen bedeutet das Gesetzeswerk eine Erleichterung in Schule, Beruf und im gesellschaftlichen Leben. Das Sozialwerk Potsdam e.V. als Interessenvertreter blinder und sehbehinderter Menschen mit über 350 Mitgliedern hat ebenfalls diverse Aktivitäten zum Thema „Fernsehen, Lesen, Surfen im Internet – können Blinde auch?!“ durchgeführt. Am Ende der Veranstaltungsreihe seitens des Vereins stand in Potsdam und dem Land Brandenburg in diesem Jahr das Winterfest. In Anwesenheit des Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, der Gesundheitsbeigeordneten der Stadt Potsdam, Elona Müller, sowie zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begangen blinde und sehbehinderte Menschen die feierlichen Stunden. Krönender Abschluss der vielfältigen Aktivitäten und umfangreicher Veranstaltungen waren für eine Gruppe blinder und sehbehinderter Menschen des Sozialwerkes Potsdam der Empfang beim Bundespräsidenten Rau im Schloss Bellevue Berlin. Der Vorsitzende des Vereins, Chefarzt Dr. med. Schulze, brachte Dank und Anerkennung für die Sozialpolitik des Staates zum Ausdruck. In anderen Beiträgen der Besuchergruppe wurde mit Sorge auf die fehlenden Finanzen und die Kürzungen in den Kommunen bei künftigen Projekten der Behindertenpolitik verwiesen. In Deutschland leben 155000 blinde Menschen. Sie brauchen einerseits die Hilfe und Rücksicht der Mitmenschen und anderseits die Unterstützung des Gesetzgebers in Fragen der Gleichstellung. Der Bundespräsident hat die Arbeit der Verbände, Vereine und des Sozialwerkes Potsdam gewürdigt und seinen Dank für die umfangreichen Sozialdienste zum Ausdruck gebracht. Reinhard König, Potsdam

Reinhard König

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