Lesermeinung: Debatte um Karikaturen: Unpassende Reaktion oder Öl ins Feuer?
Zu der Karikatur von Klaus Stuttmann vom 10.2.
Stand:
Zu der Karikatur von Klaus Stuttmann vom 10.2. und der veröffentlichten Debatte darum, am 14.2.
Reaktion widerspricht den Grundgedanken der Völkerverständigung
Für mich gibt es nur zwei Erklärungen für diese unpassende Reaktion: Die diplomatischen Vertreter konnten tatsächlich die Aussage der Karikatur nicht deuten, was möglich aber unwahrscheinlich ist. Schließlich werden an allen Botschaften weltweit Landesbürger tätig.
Oder der Iran wollte die Karikatur missdeuten. Dann ist diese Erklärung nicht nur unpassend, sondern widerspricht jedem Grundgedanken der Völkerverständigung, zu deren vehementen Verfechtern die Autoren sich selbst zählen.
Außerdem verwahre ich mich als lesender „Sportsfreund“ entschlossen dagegen, als Mitträger dieses Gedankenguts missbraucht zu werden.
Peter Schwind, Potsdam
Diese Karikaturen helfen den Terroristen
Leider kann ich Ihre Meinung nicht teilen. Mit der Karikatur wird jeder Iraner zum potentiellen Bombenleger. Es kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht unpassender kommen. Auch auf den Einwand hin, dass die Gesichter der Spieler so friedlich aussehen würden – das ist kein Argument. Haben Sie einen Terroristen schon mal an seinem Gesicht erkannt? Dass mit den Karikaturen nicht die Terroristen getroffen wurden, kann mit Meinungsfreiheit nicht kaschiert werden. Gerade diese Karikaturen helfen den Terroristen. Der Zusammenschluss aller Moslems ist doch vorhersehbar. Damit haben Sie Öl ins Feuer gegossen und alle Versuche der Rechtfertigung müssen scheitern. Es ist Ihnen gelungen, den Iran gegen uns aufzubringen und die Tourismusbranche wird Einbußen erleiden – im gesamten arabischen Raum. Wenn es auch so nicht gewollt war, der Schuss ist nach hinten losgegangen.
H.-D. Rosenfeld, Potsdam
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