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Lesermeinung: Geltow

Zum beantragten Autohaus an der Baumgartenbrücke in Geltow Wenn man durch große Teile Niedersachsens und Hessens fährt, ist man begeistert vom Reichtum der Landschaften. -Woran erkennt man diesen?

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Zum beantragten Autohaus an der Baumgartenbrücke in Geltow Wenn man durch große Teile Niedersachsens und Hessens fährt, ist man begeistert vom Reichtum der Landschaften. -Woran erkennt man diesen? Daran, dass Stillosigkeit und kulturelle Desorientierung gezähmt werden. Unsere „Brandenburger“ Wurzeln liegen leider nicht so sehr tief. Im Brandenburg der letzten Jahre wurde vieles verspielt. Da prunkt das Werdersche-Mc-Donalds - Zeichen kilometerweit über Potsdams Seenlandschaft. Für lächerliche Summen verderben Zigarettenplakate die schönsten Aussichtspunkte. An der sensibelsten Stelle Geltows, an seinem Havelübergang, soll ein Autohaus entstehen. Leider ist Geltow damit nicht allein: In ganz Brandenburg erkennt man die Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit an ihren geschmacklosen Neubauten. Gemeinden müssen wohl große Not leiden, dass ihre Bauausschüsse so etwas dulden. Was sind die Folgen? Analysten geben dem Immobilienmarkt nur dort eine Chance, wo Kultur, Bildung, Infrastruktur, Landschaft und Freizeit zusammenfallen. Eine Kulturlandschaft zieht selbst bei unterentwickelter Infrastruktur Leistungsträger an. Verwahrloste Landschaften mit Beliebigkeitsbauten dagegen sind eine weithin sichtbare Demonstration des Niedergangs. Ivo Keller, Geltow

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