Lesermeinung: Hetzjagd
Zur Bundesregierung, die beabsichtigt,mit einer illegal erworbenen Daten-CDSteuerflüchtigen auf die Schliche zukommenJene Kräfte, die über Nacht für kenternde Banken mehr als 300 Milliarden Euro locker machten, erlauben sich nun – aus allzu ersichtlichen Gründen und nach der Methode „Haltet den Dieb!“ – ihr eigenes schamloses Treiben mit kleinen Verfehlungen anderer ( mehr als 100 Millionen Euro) zuzudecken und zur gesamteuropäischen Hatz auf Steuerflüchtlinge zu blasen.
Stand:
Zur Bundesregierung, die beabsichtigt,
mit einer illegal erworbenen Daten-CD
Steuerflüchtigen auf die Schliche zu
kommen
Jene Kräfte, die über Nacht für kenternde Banken mehr als 300 Milliarden Euro locker machten, erlauben sich nun – aus allzu ersichtlichen Gründen und nach der Methode „Haltet den Dieb!“ – ihr eigenes schamloses Treiben mit kleinen Verfehlungen anderer ( mehr als 100 Millionen Euro) zuzudecken und zur gesamteuropäischen Hatz auf Steuerflüchtlinge zu blasen. Aber die Steuerzahler sollten wissen, wer sie planmäßig ruiniert.
Jürgen Böck, Wasserburg (Bodensee)
Fiese Gesellen
Hier ein Vorschlag, wie der „Kleine Mann“ von der Praxis des Ankaufs illegal beschaffter Daten von der Steuerhinterziehung anderer profitieren könnte: Ein Handwerker, der weiß, dass sein Chef auf das Ausstellen einer Rechnung dann und wann mal verzichtet, könnte die Kundendaten und die Höhe der gezahlten Beträge sammeln. Dann ruft er das Finanzamt an und sagt, dass er bereit sei, gegen einen kleinen Obolus von zehn Prozent der zu erwartenden Steuernachzahlungen die Daten herauszugeben. Ohne Vergütung schweige er jedoch. Wäre es richtig, wenn der Staat zahlte? Wenn ja, frisch Gesellen, seid zur Hand!
Andreas Wascher, Potsdam
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