Lesermeinung: In die Heimat sehen
Hilfe des Ausländerbeirates Wir, das sind mehrere russischsprechende Familien, haben oft als Neu-Ankömmlinge in diesem Land viele unerwartete Probleme. Es ist aber für uns sehr wichtig und wohltuend zu wissen, dass es Organisationen und Menschen in der Stadt gibt, die uns vom ganzen Herzen helfen.
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Hilfe des Ausländerbeirates Wir, das sind mehrere russischsprechende Familien, haben oft als Neu-Ankömmlinge in diesem Land viele unerwartete Probleme. Es ist aber für uns sehr wichtig und wohltuend zu wissen, dass es Organisationen und Menschen in der Stadt gibt, die uns vom ganzen Herzen helfen. Vor kurzem haben einige ausländische Familien folgendes Problem gehabt: Der Anbieter der Kabel-Fernsehprogramme (RFT), mit dem wir fremdsprachige Programme empfangen, hat uns informiert, dass auf Grund technischer Änderungen die Abnehmer auch neue Decoder kaufen müssen, um diese Programme weiterhin empfangen zu können. Jede unserer Familien sollte knapp150 Euro dafür ausgeben, wozu viele von uns nicht in der Lage waren. Wir wandten uns mit der Bitte um Hilfe an den Ausländerbeirat der Stadt Potsdam. Und wir haben mit Freude festgestellt, dass man unsere Sorge ernst nimmt. Herr Staedke vom Ausländerbeirat und Frau Hildebrandt,Mitarbeiterin der Geschäftsstelle, vereinbarten einige Gesprächstermine mit den Mitarbeitern der Gewoba und der RFT. Nach einigen sehr konstruktiven Gesprächen einigten sich alle Seiten auf erhebliche Nachlässe für die technischen Geräte. Was nicht zu klären war, ist das Problem des derzeitigen Programmpaketes für die russischsprachigen Programme. Das neue Paket ist zwar preiswerter als das alte, es erreicht aber bei weitem nicht dessen Qualität und Informationsgehalt über unsere ehemalige Heimat – die unabhängigen von den russischen staatlichen Behörden Fernsehkanäle „RTVi“ und „Nasche Kino“ sind ausgeschlossen worden. Wir als ältere Neu-Potsdamer möchten unsere Bindung an die ehemalige Heimat nicht ganz verlieren. Aus diesem Grund bitten wir an dieser Stelle um Verständnis und Unterstützung. Wir sagen allen, die uns geholfen haben, herzlichen Dank. Wir freuen uns auf den 2. Oktober. Dann nämlich hat der Beirat eine Schiffstour für deutsche und ausländische Potsdamer organisiert. Für uns ist es wichtig, mit „alten“ und „neuen“ Potsdamern ins Gespräch zu kommen. Vladimir Genkin, Jergeniy Gelfer, Potsdam
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