Lesermeinung: Klappe offen lassen
Zu: „Schluss mit Babyklappen?“, 24.
Stand:
Zu: „Schluss mit Babyklappen?“, 24.4.
Solchen Forderungen muss gerade in Potsdam, wo es im St.-Josefs-Krankenhaus die bisher einzige Babyklappe in Brandenburg gibt, eine klare Absage erteilt werden. Es wird immer wieder Fälle geben, in denen Frauen und Mädchen Kinder zur Welt bringen und meinen, sie nicht behalten zu können. Dann ist es besser, das Kind kommt mit Hilfe einer Babyklappe rasch in ärztliche Betreuung und kann in eine Familie vermittelt werden, die es liebevoll aufnimmt.
Wer Babyklappen ablehnt oder gar verbieten will, nimmt sehenden Auges in Kauf, dass Kinder unmittelbar nach der Geburt an Stellen abgelegt werden, an denen ihre rasche Auffindung und Betreuung nicht sichergestellt ist. So muss man leider immer wieder von auf Zugtoiletten oder vor oder sogar in Müllcontainern aufgefundenen Neugeborenen lesen. Die Babyklappe ist eine segensreiche Einrichtung. Statt Forderungen zu erheben, sie zu verbieten, sollte über ihre Existenz noch mehr informiert werden, gerade bei jungen Mädchen, etwa im Sexualkundeunterricht in den Schulen. Informiert werden sollte auch, dass es hier ein solches Angebot für Brandenburg gibt. Das schließt natürlich nicht aus, dass über Hilfsangebote, wie Mütter, auch ganz junge, ihre Kinder behalten und mit diesen leben können, noch besser informiert werden kann und soll.
Kathrin Arndt, Liberale Frauen Potsdam
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