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Lesermeinung: Kurzsichtige Minister und bockige Bahn gegen Wünsche der Fahrgäste

Zu: „Kritik an der Bahn“, 29.1.

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Zu: „Kritik an der Bahn“, 29.1.

Die Bahn ist nicht immer schuld, wenn auch immer beteiligt. Dass die S-Bahn nach Potsdam nicht gleich zweigleisig ausgebaut wurde, liegt am ersten Verkehrsminister nach der Wende, der meinte, dass sei überflüssig und man könne sich die Brücke über den Kanal sparen. Dass die alte Bahnstrecke von Griebnitzsee in Richtung Anhalter Bahnhof nicht wieder aufgebaut wurde, liegt auch an diesem und den folgenden Ministern und rächte sich im vorigen Jahr, als die Regionalbahnbrücken erneuert werden mussten, was man allerdings seit über 20 Jahren wusste. Der jetzige Minister gab dann das Geld für die Alternativstrecke zurück. Möge er die politische Verantwortung dafür übernehmen, sein Geld zurückgeben und zurücktreten!

In Griebnitzsee hielten mal alle Züge, da kamen dann Leute in den Zug, die sagten: „Schdaadskränze der dakisch Demogradschn Rebuplig, Bass un Sollgondrolle“. Der Bahnsteig, den die dafür nutzten, ist nicht mehr da.

Dass der RE1 jetzt in Charlottenburg hält, liegt wohl an der Lobby, es steigen viele Fahrgäste der 1. Klasse zu. Obwohl in Charlottenburg immer noch die S-Bahn hält! Was diese in Charlottenhof nicht tut, weil sie dort gar nicht hingelangt, obwohl dort viele Menschen hinmüssen, sogar Beschäftigte des Landes. Aber auf die Bitte, den RE1 dort grundsätzlich halten zu lassen, kriegt man wie im Artikel so auch auf Anfragen an die herrschende Fraktion nur dusslige Antworten. Obwohl nicht einzusehen ist, warum Züge dort, wo ein Bahnhof ist und Leute hinwollen, nicht halten. Der Zug ist da und der Bahnhof auch – und der „Mehdorn-Bazillus“, dass Züge nur dann gut sind, wenn sie möglichst ohne viele Fahrgäste so schnell wie möglich durch möglichst viele Bahnhöfe durchrasen. Da sind Bahn und Infrastrukturminister bockig. Deshalb plädiere ich zur Strafe dafür, dass der RE1 grundsätzlich nicht mehr in Erkner (da wohnt der Minister) hält, dafür aber in Karlshorst. Und in Griebnitzsee und Charlottenhof und Park Sanssouci! Auch wenn es dem Infrastrukturler nicht gefällt!

Siegfried v. Rabenau, Potsdam

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