Lesermeinung: Massentierhaltung
Zur Berichterstattung über die „Vogelgrippe“Die Wissenschaftler und Politiker scheinen im Dunkeln zu tappen, wenn sie über Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe sprechen. Die Seuchen haben ihren Ursprung in der Massenhaltung von Lebewesen, seien es Pflanzen oder Tiere.
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Zur Berichterstattung über die „Vogelgrippe“
Die Wissenschaftler und Politiker scheinen im Dunkeln zu tappen, wenn sie über Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe sprechen. Die Seuchen haben ihren Ursprung in der Massenhaltung von Lebewesen, seien es Pflanzen oder Tiere. Läuse, Milben, Pilze, Viren, Borkenkäfer und andere vermehren sich sprunghaft, wenn die Vermehrungsbedingungen für sie günstig sind und eine Unmenge an Erdbeeren, Salatköpfen, Rindviechern, Kirschbäumen, Fichtenstämmen oder Hühnern vorhanden sind, die meist auch wegen Überfütterung oder Überdüngung und anderer schlechter Lebensbedingungen (zu wenig Licht und Luft, Bewegung und so weiter) krankheitsanfällig sind.
Die Ausbreitung der Vogelgrippe scheint auch durch den weltweiten Handel von Hühnerfutter und Geflügel vorangetrieben zu werden. Die Pest kam aus Asien in die europäischen engen, schmutzigen Städte und wurde durch Ratten verbreitet. Lange bevor wissenschaftlich festgestellt wurde, dass die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit BSE durch das Füttern von Fleisch an Rinder hervorgerufen wurde, war diese Fleisch-Fütterung in Schweden schon verboten. Die Hühner der Massentierhaltung werden mit Fischmehl gefüttert, in dem auch kranke Seevögel sein können. Auch auf diesem Weg wird die Krankheit verbreitet.
Um der Krankheit vorzubeugen, muss also Folgendes eingehalten werden: Keine Massentierhaltung, Herdengrößen höchstens 250 Hühner im Freiland, so, wie es für Bio-Bauern in der Schweiz vorgeschrieben ist. Keine Verfütterung von Fisch- oder Fleischmehl. Vielleicht kann ganz auf eiweißreiches Futter verzichtet werden. Keine Tiere und kein Futter sollte über Regierungsbezirks- oder Landkreisgrenzen hinaus befördert werden. Die Tiere sollen so spät wie möglich geschlachtet werden, am besten sterben die Legehennen eines natürlichen Todes. Je älter die Herde ist, umso größer sind ihre Abwehrkräfte gegen Krankheiten. Das wird einige Veränderungen auf dem Eier- und Hühnermarkt bewirken – aber was ist die Angst vor dem Virus dagegen. Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet liegen heute angeblich nicht vor, also nützt uns nur der gesunde Menschenverstand, der in der Regel weiß, was getan werden muss, denn es muss sehr schnell und wirkungsvoll gehandelt werden.
Die Vogelgrippe ist eine ernste Warnung, ein Hinweis darauf, dass die Massentierhaltung der falsche Weg ist. Die Natur kennt kein Erbarmen. Falsche Wege werden von ihr nicht geduldet. Sie schlägt ohne Nachsicht zurück. Das müssen die, welche sich von ihr abgewandt haben, zur Kenntnis nehmen.
Dipl.-Ing. Reinhard Vogeler, Schmergow
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