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Lesermeinung: Maximalgewinn – Minimallöhne?

PNN vom 13. Februar 2004, „Gut vorbereitet“: In dem Beitrag konnte man lesen: Die Slowakei ist nach den Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ein interessanter Partner für die Brandenburger Wirtschaft.

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PNN vom 13. Februar 2004, „Gut vorbereitet“: In dem Beitrag konnte man lesen: Die Slowakei ist nach den Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ein interessanter Partner für die Brandenburger Wirtschaft. Das Land sei gut auf den Beitritt in die Europäische Union vorbereitet . Die Slowakei habe mit einem umfassenden Reformwerk ein gutes Investitionsklima für ausländische Unternehmen geschaffen. Zum gleichen Thema lief am 6. Februar im ARD-Fernsehen, Bericht aus Berlin, in dem euphorischen Beitrag „Go East? Osteuropa lockt Arbeitgeber mit Niedrigsteuern“: Das Lohnniveau in der Slowakei ist nicht zu vergleichen mit dem in Deutschland. Die slowakischen Mitarbeiter verdienen nur rund ein Sechstel dessen, was ein Deutscher bekommt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind dementsprechend sehr gut. Und zur Steuerreform des Finanzministers Ivan Miklos, Absolvent der London School of Economics: Seine Steuerreform ist ganz einfach. Sie lautet: 19 Prozent. Für alles. Unternehmensteuer, Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftsteuer und Dividendensteuer gibt''s gar nicht. Mein Eindruck: Könnte es sein, dass die auf den ersten Blick anerkennenden und wohlwollenden Worte unseres Ministerpräsidenten nur die Sicht trüben auf eine keineswegs wohlmeinende unternehmerische Lesart der Globalisierung: Maximalgewinn, Minimallöhne und ein Beitrag zum Gemeinwohl auf unterstem Niveau? Horst Hilzbrich, Kleinmachnow

Horst Hilzbrich, Kleinmachnow

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