Lesermeinung: Mindestens zehn Euro Parkeintritt!
Zu: „Pflichteintritt für Park Sanssouci“, 27.4.
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Zu: „Pflichteintritt für Park Sanssouci“, 27.4. 2011
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) tut sich mit ihrer Park-Maut keinen Gefallen. Die Umwandlung des öffentlichen in ein privates Gut wird nicht nur einen Imageschaden verursachen, sondern auch Zusatzkosten, durch zusätzliches Personal. Die Einnahmen dürften sich demnach in Grenzen halten.
Die bessere Alternative wäre, verstärkt nach privaten Sponsoren und Werbepartnern zu suchen. Zumal sich nicht wenige große renommierte Marken aus dem In- und Ausland sicherlich gerne damit schmücken dürften, zum Erhalt einer der schönsten deutschen Schlossanlagen beizutragen.
Weshalb die Verantwortlichen gut daran tun, ihre bisherigen Pläne noch einmal zu überdenken, um anstatt eines Verlustgeschäftes besser eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten anzustreben!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Was Sanssouci wert ist
Die Debatte über den Eintritt zeigt eine seltsame Geringschätzung des Parkes – bis hin zum Oberbürgermeister, der von einem „Wegezoll“ spricht, so als wäre der Park irgendein Weg und nicht ein Welterbe. Hunderttausende von Menschen kommen von weit her, um das erleben zu dürfen. Und überall in der Welt zahlen die Menschen für derartige Parks selbstverständlich Eintrittsgelder von zehn Euro und mehr. „Unser“ Park ist mindestens zehn Euro Eintritt wert, diese Summe sollte die Schlösserstiftung verlangen, damit sich der Aufwand lohnt und genug Geld zur Pflege des Parks einbringt. Man könnte den Potsdamern und regelmäßigen Besuchern eine Jahreskarte für beispielsweise 15 Euro (4 Cent pro Tag) und Familienjahreskarten für 20 Euro anbieten, eventuell mit Nachlässen für Hilfsbedürftige und Studenten.
Wem das besondere Sanssouci-Erlebnis das nicht wert ist, der hat es auch nicht verdient. Die vielen Besucher, die eigens dafür nach Potsdam anreisen, werden gerne zahlen. Und so bezahlen nicht nur wir brandenburgischen Steuerzahler für die teure Pflege des Parks, sondern auch alle, die ihn zu genießen wissen. Was bitte ist daran ungerecht?
Stefan Reker, Wilhelmshorst
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