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Lesermeinung: „Mittlere“ Mäzene

Zu: „’Jeder kann sich hier ein Denkmal setzen’. Mäzenatentum in Potsdam: Oberbürgermeister Jann Jakobs wirbt für Spender“ 13.

Stand:

Zu: „’Jeder kann sich hier ein Denkmal setzen’. Mäzenatentum in Potsdam: Oberbürgermeister Jann Jakobs wirbt für Spender“ 13.4. 2010

Der Artikel stellt das richtige und wichtige Mäzenatentum für Potsdam in vielerlei Hinsicht leider etwas verkürzt und einseitig dar. Zum einen gibt es über die zweifellos verdienstvollen Mäzenen Günther Jauch und Hasso Plattner hinaus weitere Spender im „mittleren“ Bereich, wie etwa den Haltener Arzt Dr. Hermann Kremer, der mit seinem privaten Museum Alexandrowka die Museumslandschaft Potsdams wesentlich bereichert hat und der zudem in beispielhafte Sanierungen von denkmalgeschützten Häusern in Potsdam investiert und diese zum Teil einer kulturellen Nutzung zur Verfügung gestellt hat. Darüber hinaus sollte man das Sponsoring durch Ehrenamt auf die gleiche Stufe mit Geldspenden stellen, denn hier investieren Bürger, die über keine großen Vermögen verfügen, Zeit und persönliches Engagement für ihre Stadt. Beide Gruppen kann die Stadtverwaltung unterstützen, in dem ihre Verwaltung bessere Rahmenbedingungen für Engagement schafft. Die Möglichkeit, Kritik an der Verwaltung zu üben, darf zudem nicht vom Geldbeutel abhängen, wie der Artikel suggerieren könnte. Gerade die ehrenamtlich wirkenden Vereine verfügen über eine große Sachkompetenz, die die Stadt zur Optimierung ihrer Tätigkeit mehr als bisher nutzen sollte. Und noch ein letztes: Günther Jauch immer noch als Neu-Potsdamer zu bezeichnen, ist langsam etwas lächerlich: Er lebt seit mehr als zehn Jahren in Potsdam.

Evelin Spielhagen, Potsdam

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