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Lesermeinung: Nabel der Welt

Zu: „Rewe am Horstweg“, 15.6.

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Zu: „Rewe am Horstweg“, 15.6.

Die Berichterstattung erweckt den Eindruck, als sei es beschlossene Sache, dass elf Kleingärten einem neuen Rewe-Super- und Getränkemarkt weichen werden. Als ob es nicht lebhaften, intelligenten und überzeugenden Widerspruch seitens der Stadtverordneten Ute Bankwitz (Bürgerbündnis/FDP) gegeben hätte: a) gegen die unsensible Vorgehensweise seitens der Verwaltung (die Betroffenen wüssten bisher noch gar nichts) und b) gegen den Standort (von „Nahversorgung“ könne nicht die Rede sein, weshalb der Markt ebenso gut auf einer Freifläche im Gewerbegebiet am Horstweg errichtet werden könnte).

Als ob Ralf Jäkel (Die Linke/PDS) sich der Kritik nicht angeschlossen hätte und als ob es überhaupt nicht eine einzige Person unter den Anwesenden gegeben hätte (einschließlich des Standortplaners Rewe-Ost, Herr Dieter Rauh), die auch nur einen Funken Begeisterung für den Rewe-Markt auf den Grünflächen aufgebracht hätte. Und nun noch die Argumente des Vorsitzenden des Verbands der Garten - und Siedlerfreunde, Friedrich Niehaus, gegenüber der PNN: Die Kleingärtner seien nicht der „Nabel der Welt“. Richtig. Aber die Gärten sind der Nabel der Welt für die Kleingärtner. Und diese lassen sich nicht verpflanzen. Genauso wenig wie gewachsene Bäume an einem neuen Standort überleben können. Nicht nur Friedrich Niehaus sollte das wissen.

Madelaine v. Buttlar, Potsdam

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