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Lesermeinung: Neuer Landtag: Dem Schlossverein wurde Schriftstück in Grundstein verweigert

Zu: „Nichts Kritisches für die Nachwelt?“8.

Stand:

Zu: „Nichts Kritisches für die Nachwelt?“

8.02. 2011

Was ist dagegen einzuwenden, wenn die Nachwelt erfährt, dass das Fortuna-Portal der Ausgangspunkt für den späteren Aufbau dieses Landtagsgebäudes war? Dass der Verein mit Hilfe der Spende von Günther Jauch dieses Portal in seiner vollständig historischen Gestalt aufbauen konnte? Dass es dem Verein gelungen ist, mit Faltblättern und „Stadtschloss-Aktien“ gelungen ist, viele Spendengelder zu sammeln?

Es wäre ein Armutszeugnis für dieses Parlament, wenn es die Haltung des Landesfinanzministers nicht revidiert. Noch ist Zeit, die Bürger, die sich in der Initiative „Mitteschön“ um die Wiederherstellung der historischen Gestalt gesorgt haben und weiterhin sorgen, zu würdigen, indem diesen erlaubt wird, auch Kritisches für die Nachwelt zu hinterlassen.

Gerhard Kessler, Potsdam

Nicht zu überbietende Kleingeisterei

Ich kann es kaum glauben. Das Finanzministerium verweigert dem Stadtschlossverein, ein eigenes Dokument in die Kartusche mit aktuellen Zeitdokumenten hinzuzufügen.

Für mich ein Beispiel von nicht zu überbietender Kleingeisterei. Wer, wenn nicht dieser Verein hat das moralische Recht hier etwas beizusteuern? Dem Stadtschlossverein ist es zu verdanken, dass an dieser Stelle ein repräsentativer Bau mit der historischen Fassade entsteht und nicht ein gesichtsloser Betonklotz, wie von Herrn Speer ursprünglich beabsichtigt. Dank der generösen Spenden der Herren Plattner und Jauch sowie dem verdienstvollen Wirken des Stadtschlossvereins mit seinen vielen Unterstützern konnte dieses Argument entkräftet werden.

Ein Witz ist, dass sich die Regierungsparteien, sowohl in Berlin als auch in Brandenburg, politisch von der Bildung eines gemeinsamen Landes verabschiedet haben, aber auf ein Stadtschloss im größeren Maße bestanden. Ob Bedachung oder Figurenschmuck, immer wurden Hindernisse in den Weg gelegt, um eine möglichst originalgetreue Wiederherstellung des Schlosses zu verhindern. Der Bitte des Vereins, ein Zeitdokument für die Kartusche zur Grundsteinlegung beizusteuern, nicht zu entsprechen, ist ein letztes i-Tüpfelchen dieser Politik. Man kann der Vermutung nicht widerstehen, die jetzt verantwortlichen Genossen im Finanzministerium sind, wieder dabei sind, sich die Geschichte passend zu gestalten.

Künftige Generationen sollen vom Wiederaufbauwillen der Linken lesen und nicht die wahre Geschichte, herbeigeführt von renitenten Bürgervereinen und Einwohnern.

Wolfram Maede, Potsdam

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