Lesermeinung: Papst, Feinstaub
Zu: „Der Vorhang fällt“, 2.4.
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Zu: „Der Vorhang fällt“, 2.4. Hiermit weise ich die Ungehörigkeit im oben genannten Artikel zurück. Die Autorin bezeichnete das Gesicht des sterbenden Papstes als „Reptilgesicht“. Das ist unglaublich. Dieser Papst hat vieles gesellschaftspolitisch erst möglich gemacht. Nicht alle mögen ihn verstehen, nicht alle Christen können alles mittragen und auch nicht alle in der katholischen Kirche werden völlig mit dem übereinstimmen, was er – vor allem innerkirchlich – entschied. Doch die herabsetzende Bezeichnung seines Gesichts betrifft die Würde des Menschen, von der der Papst so oft sprach – aber wohl nicht oft genug. Schade, dass dies immer noch nicht verstanden wurde. Was könnte mit der Unverfügbarkeit der Würde des Menschen, auf der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland basiert, wohl gemeint sein? Dieser Papst war glaubwürdig. Die verwendete Bezeichnung „Reptilgesicht“ ist dagegen unglaublich. Die passende Note zur Bewertung dieser Ungehörigkeit ist „ungenügend“. Markus Vette, Hochschullehrer Politik und Sozialwissenschaft, Werder-Töplitz Zur laufenden Berichterstattung über das Feinstaub-Problem in deutschen Städten Die deutschen Autohersteller haben einen Trend verschlafen. Der serienmäßige Rußpartikelfilter für Dieselfahrzeuge ist leider eine Seltenheit unter den Blechen deutscher Automobile. Dabei belasten die Feinstäube, die sich unter anderem aus Dieselrußpartikeln zusammensetzen, nicht erst seit letzter Woche die Atemwege und sind für Herz-Kreislauf-Versagen verantwortlich. Bereits Mitte der 80er Jahre haben deutsche Autohersteller nur zögerlich und unter politischem Druck Katalysatoren in ihre Modelle eingebaut. Wenn tatsächlich Fahrverbote in den Städten drohen sollten, brauchen sich deutsche Autohersteller nicht zu wundern, wenn sie Absatzeinbrüche zu verzeichnen haben. Selbst für meinen zwölf Monate alten Ford-Mondeo-Diesel gibt es bis heute keinen Dieselpartikelfilter, der als Nachrüstsatz eingebaut werden könnte. Ein Blick zum französischen Nachbarn genügt, um beispielsweise bei Peugeot Modellen zu sehen, wie man es der Umwelt und den Kunden recht macht: Einfach Diesel-Motoren serienmäßig mit Rußpartikelfilter verkaufen. Eine saubere Sache für alle. Albert Alten, 38855 Wernigerode
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