Lesermeinung: Schöne Erinnerung

Zu: „Der Bock als Gärtner“, 8.6.

Ich bin sehr froh, die PNN zu beziehen. Wie oft habe ich Neues, Interessantes erfahren können. So wie heute. An die Schafherden früherer Jahre kann ich mich noch gut erinnern. Ich wohnte damals in der Otto-Nuschke-Straße (heute Lindenstraße) und regelmäßig ging ich mit meinen beiden Kindern im Park Sanssouci spazieren. Die Herde von etwa 400 Schafen interessierte meine Kleinen besonders. Sie wurde von einem jungen Schäfer geführt, der einen kleinen, zweirädrigen Schlafkarren aus grün gestrichenen Brettern und wachsame Hütehunde mit sich führte. Lange hielten wir uns in der Nähe der Herde auf und beobachteten das fast lautlose Zusammenspiel des Schäfers mit seinen Hunden. Wir bedauerten, dass sie plötzlich nicht mehr nach Potsdam kamen. Erst um das Jahr 1977 herum konnten wir uns bei einem Spaziergang erneut über eine Schafherde freuen. Ungefähr 300 Tiere waren unerwartet vom Drachenberg auf uns zu gekommen.

Anhand Ihres Beitrags weiß ich jetzt, warum wir vergeblich nach den Schafen Ausschau hielten. Der Artikel ist ausgeschnitten und an entsprechender Stelle in meinen Lebenserinnerungen eingeordnet worden. Den Schafen wünsche ich eine immer grüne Weide, damit sie sich bei uns in Potsdam wohl fühlen und für Nachwuchs sorgen. Und mir wünsche ich noch viele Beiträge, die sich auf Kleinigkeiten der Stadtgeschichte beziehen.

Karin Hanisch, Niemegk