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Lesermeinung: „Schwarze Null“

Zu: „Einbahnstraße als Finanzmisere“, 5.4.

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Zu: „Einbahnstraße als Finanzmisere“, 5.4.

Auch ich besuchte den politischen Abend der FDP und nahm erstaunt die Berichterstattung dazu zur Kenntnis. Diese Form finde ich unschön. Insbesondere die Kombination „Schwarze Null“ und politischer Abend FDP, dadurch entsteht der Eindruck der Meinungsmanipulation. Schulden der Stadt und ihrer Gesellschafter gehen uns alle an. Was Herr Exner macht, mag rechnerisch richtig sein. Letztlich ist es aber ein Verschiebebahnhof, wenn frühere Schulden der Stadt in Gesellschaften der Stadt auftauchen. Das ist „linke- Tasche-rechte-Tasche“.

Wenn ich privat über meine Verhältnisse lebe, dann meldet sich meine Bank sehr schnell bei mir. Wenn ein Unternehmer unrentabel arbeitet geht er in Insolvenz. Wenn die Stadt Potsdam Schulden in GmbHs der Stadt abschiebt, dann wird die schwarze Null gelobt.

Wir, die Bürger der Stadt Potsdam, sind doch die eigentlichen Gesellschafter der Potsdam GmbHs. Deshalb gehen uns auch die Schulden der öffentlichen Gesellschaften etwas an. Insbesondere die der Gewoba. Denn wir bezahlen diese ja. Wir bezahlen sie schon heute, beispielsweise durch die Erhöhung der Gebühren für das Parken in der Innenstadt, oder mit der Hundesteuer. Deshalb ist Schuldenabbau ein soziales Element. Es entlastet alle gleichermaßen. Es ist nicht zu verstehen, dass ausgerechnet die Gewoba den Wohnungsneubau trotz Schulden plant. Haben wir nicht genügend Leerstand in Potsdam und Umgebung? Ist der gewählte Platz im Dreieck Bahnstrecke-Nutheschnellstraße-Baggersee wirklich so attraktiv? Gibt es sinnvolle Alternativen für die 750 Fahrzeuge, in den dann wegfallenden Garagen?

Gunter Flügel, Potsdam

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