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Lesermeinung: Schwarzer Mann

Zu „Angst vor Schönbohm“ vom 5.12.

Stand:

Zu „Angst vor Schönbohm“ vom 5.12.03: Zu Kinderzeiten spielten wir ein Greifspiel „Wer fürchtet sich vor dem Schwarzen Mann?“ – „Niemand!“, riefen die Kinder zurück, und das als Schwarzer Mann auserwählte Kind versuchte, ein anderes zu fangen. Dieses Spiel kam mir in den Sinn, als ich las, dass eine Umfrage von Infratest ergab, dass die Mehrheit der Brandenburger „Angst vor Schönbohm“ haben soll. Sicher, Herr Schönbohm, ist Mitglied einer tiefschwarzen Partei, die nur ein Ziel hat: die Macht in Deutschland zu erlangen. Die Konstellation scheint günstig, denn zurzeit muss die Union nicht regieren – sie darf opponieren. Wir Bürger können gewiss sein, die Union ist keineswegs sozialer eingestellt als andere Parteien. Einschneidende Maßnahmen zu Lasten der kleinen Leute muss auch sie einführen, denn das Desaster haben sie mit zu verantworten in sechzehnjähriger Regierungszeit. Auch Herr Schönbohm kann nicht über seinen Schatten springen. Als stellvertretender Ministerpräsident hat er ebenso eine negative Rolle gespielt – wie andere nicht positiv waren. Die wirtschaftlichen Desaster in Brandenburg hat er im vollem Umfang mit zu verantworten. Was die Angst betrifft, Jörg Schönbohm könnte an die Spitze Brandenburgs rücken: Diese scheint unbegründet. Immerhin wird sein Persönlichkeitsprofil nicht so hoch bewertet, wie das von Herrn Platzeck, und so soll es auch bleiben. Es ist jedoch interessant, wie in der CDU die Umfrage und das Ergebnis aufgenommen wurden. Angeblich blieb man gelassen. Ist dem so, dann wäre eine Veränderung im Auftreten, Verhalten und Stil, auch gegenüber der Bevölkerung, nicht zu erwarten. Das aber macht uns sicher keine Angst, hebt aber auch die vorhandenen Befürchtungen nicht auf. Manfred Frankenstein Kleinmachnow

Manfred Frankenstein

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