Lesermeinung: Silvester in Petzow: „Wiste ne Beer ?“
Der „alte Fontane“ in der Schinkel-KircheSopranistin Ute Beckert und Werner Scholl am Klavier gaben in der Petzower Schinkel-Kirche ein bemerkenswertes Konzert. Traditionell am Silvesterabend vom Heimatverein Petzow veranstaltet, brachten die Künstler vor vollem Haus den Konzertgästen den „alten Fontane“ nahe und ließen die Gäste oftmals schmunzeln.
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Der „alte Fontane“ in der Schinkel-Kirche
Sopranistin Ute Beckert und Werner Scholl am Klavier gaben in der Petzower Schinkel-Kirche ein bemerkenswertes Konzert. Traditionell am Silvesterabend vom Heimatverein Petzow veranstaltet, brachten die Künstler vor vollem Haus den Konzertgästen den „alten Fontane“ nahe und ließen die Gäste oftmals schmunzeln. Ute Beckert überzeugte mit glockenreinem Sopran und erwies sich als charmante Plauderin und Rezitatorin. Mit dem erfahrenen Potsdamer Konzertpianisten, dem Brahms, Schubert und Mozart fast spielerisch von der Hand ging, hatte sie schnell das Publikum für sich gewonnen. Fontanes Gedichte und Geschichten vom „Fischermädchen“, dem „alten Derfflinger“ kamen so gut an wie die Rezitationen „Ich bin die Mark durchzogen“, der „Berliner Ehedialog“.
Köstliche Bonmots dazwischen: Die Schnurre über den Begriff „Hundsfott“, oder der Dialog in einem gestellten Interview mit dem kauzigen aber liebenswerten Fontane.
Absoluter Höhepunkt war „Herr von Ribbeck“. An den Lippen so manchen Besuchers konnte man ablesen, was er früher in der Schule gelernt hatte:... „Wiste ne Beer ?“...
Karl Heinz Friedrich, per E-Mail
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