Lesermeinung: Soziales außer Acht gelassen
Man kann es nicht so richtig glauben, dass das Merz-Konzept der Weisheit letzter Schluss sein soll. Konzepte haben wir Bürger in den letzten Monaten genug vorgesetzt bekommen.
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Man kann es nicht so richtig glauben, dass das Merz-Konzept der Weisheit letzter Schluss sein soll. Konzepte haben wir Bürger in den letzten Monaten genug vorgesetzt bekommen. So zur Rente, zum Arbeitsmarkt, zur Gesundheitsreform und nun zur Steuersenkung. Was die SPD begonnen hat, wollte die CDU mit dem Merz-Vorschlag abschließen. Angela Merkel bejubelte sowohl das Papier der Herzog-Kommission und jetzt auch die Vorschläge des Friedrich Merz. Es war voraus zu sehen, dass im Bundesrat die Vorschläge der Union abgeschmettert werden, so dass sie im Vermittlungsausschuss landen. Selbst das Angebot des Kanzlers, Gespräche mit der Union zu führen, wird strikt abgelehnt. Jede Partei hält sein Konzept für das Bessere, obwohl es in allen Parteien ein Für und Wider gibt. Fragen zur Ausgewogenheit und Gerechtigkeit werden immer wieder gestellt und nachgewiesen, dass die soziale Komponenten für die Masse der Bevölkerung außer Acht gelassen sind. Jede Partei strebt an die Spitze des Staates, an die Macht. Dazu braucht sie die Gunst des Wählers. Teilweise ist das der CDU in Brandenburg gelungen. Keines der Konzepte der so genannten Experten wird allen Schichten der Bevölkerung gerecht. Eines scheint jedoch sicher: Der „kleine Mann oder die Frau“ wird vergleichsweise am meisten bluten. Mit weniger Staat und mehr privatkapitalistischer Formen wird die soziale Gerechtigkeit immer mehr entgleisen.Manfred Frankenstein, Kleinmachnow
Manfred
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