Lesermeinung: Wo dürfen Kinder noch Fußball spielen? Schlösserstiftung blockiert Sportplatzbau

Zu: „Geduldsprobe für den Jugendfußball. Die Stadt kann kaum zusätzliche Anlagen schaffen. Schlösserstiftung blockiert Platzbau in Babelsberg“

Als Potsdamer weiß man, dass die Schlösserstiftung Kinder nicht besonders mag. Deren Eltern sollen achtgeben, dass ihre Kleinen die Wiesen nicht betreten. Aber dass die Stiftung nun auch noch das Fußballspielen außerhalb ihrer Parks verbieten will, ist schon ein starkes Stück.

Man muss sich wundern, mit welcher Unverschämtheit die Stiftung immer neue Forderungen erhebt. Herr Dorgerloh will von den Bürgern einen Parkeintritt, vom Land mehr Geld und von der Stadt eine Tourismusabgabe. Aber ich wundere mich auch über die Stadtverwaltung, die der Stiftung immer wieder Geschenke macht.

So darf die in ihren Parks Bäume fällen. Ein normaler Bürger muss Ersatzpflanzungen leisten oder der Stadt Geld bezahlen. Die Stiftung ist von der Baumschutzverordnung befreit. Wenn ich Oberbürgermeister wäre, würde ich diese Geschenke aussetzen, bis sich die Stiftung in Bewegung setzt und einer Lösung für die Jugendfußballer zustimmt.

Holger Weiß, Potsdam

Gepflegter Sportplatz sollte erfreuen

Es ist eine Schande, wie unsere Stadt mit Kindern umgeht. Wenn die Schösserstiftung durch spielende Kinder den „Verlust des Charakters und der optischen Pufferwirkung des Areals“ befürchtet, kann man sich nur wundern. Im Flächennutzungsplan ist dieser Bereich als Grünfläche zum Sporttreiben festgelegt.

Es wird Zeit, dass der Bürgermeister das endlich mal durchsetzt.

Jetzt werden diese Wiesen immer wieder durch wilde Feiern mit Lärm und Müll heimgesucht. Da kann sich die Schlösserstiftung doch freuen, wenn hier ein Sportplatz entsteht, der regelmäßig gepflegt wird.

In unserer Stadt gibt es auch noch Kinder, die gern in klugen Reden aufgefordert werden, gesund zu leben und Sport zu treiben.

Familie Witte aus Babelsberg