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Die Grünen: Nichts zu gewinnen

Eigentlich könnte die Ausgangslage für die Grünen besser kaum sein: Eine schwache Konkurrenz bei SPD und Linkspartei im eigenen Lager, ein Wahlkampf, der sich vor allem um Gefühle dreht und eine kaum erschütterbare Stammwählerschaft, die vieles mitmacht. Gemessen daran müssten die Grünen deutlich besser dastehen als noch vor der Bundestagswahl 2009.

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Eigentlich könnte die Ausgangslage für die Grünen besser kaum sein: Eine schwache Konkurrenz bei SPD und Linkspartei im eigenen Lager, ein Wahlkampf, der sich vor allem um Gefühle dreht und eine kaum erschütterbare Stammwählerschaft, die vieles mitmacht. Gemessen daran müssten die Grünen deutlich besser dastehen als noch vor der Bundestagswahl 2009. Doch wenn es stimmt, was Meinungsforscher zurzeit ermitteln, dann könnten die Grünen ziemlich genau auf jene 10,7 Prozent zurückgeworfen werden, die sie damals bekamen. Damit ähnelt die Situation dem Wahlkampf in Berlin vor zwei Jahren. Auch damals versuchten die Grünen ihr Themenspektrum zu erweitern. Mit der Kandidatur Renate Künasts erhoben sie sogar den Anspruch, Volkspartei zu sein. Der große Durchbruch aber blieb aus. Wie damals ist auch jetzt das Bundestagswahlprogramm von dem Anspruch durchzogen, eine bessere SPD zu sein. Das Leiden der Grünen am Versagen des potenziellen Koalitionspartners mag zwar emotional verständlich sein, eine funktionierende Arbeitsteilung erwächst daraus aber nicht. Eher sieht es so aus, als würden potenzielle Wechselwähler von Steuererhöhungsplänen oder Zwangsbeglückungen wie dem „Veggie-Day“ abgeschreckt. Ein unsouveräner Umgang mit den Pädophilie-Vorwürfen komplettiert dieses Bild am Ende noch. fal

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